Grandhotel Pupp, Karlsbad, Tschechien

Das Grand­ho­tel Pupp ist das Luxus­ho­tel in Karls­bad und das wohl bekann­te­ste Hotel der Stadt. Hier über­nach­ten die Stars und Stern­chen, wenn sie in der Stadt sind und das Hotel ist seit über zwei­hun­dert Jah­ren die erste Adres­se des Kurbades. 

Grandhotel Pupp, Karlsbad – Geschichte

Das Grand­ho­tel Pupp befin­det sich am süd­li­chen Ende des Karls­ba­der Kur­be­zirks. Auf dem Grund­stück wur­de erst­ma­lig 1701 auf Anre­gung des säch­si­schen Herr­schers August des Star­ken ein Ver­gnü­gungs­eta­blis­se­ment gebaut, das den Namen „Säch­si­scher Saal” trug. Nur weni­ge Jah­re spä­ter, im Jahr 1728, kam dane­ben der „Böh­mi­sche Saal” hinzu.

Im Jahr 1760 kam der Kon­di­tor Johann Georg Pupp nach Karls­bad, wo er zunächst für den Kon­di­tor Mit­ter­bach arbei­te­te und 1775 des­sen Toch­ter Fran­zis­ka hei­ra­te­te. Kur­ze Zeit spä­ter wur­de er allei­ni­ger Eigen­tü­mer der bei­den Säle und bau­te dazu einen klei­nen Gast­hof. Die bei­den Säle wur­den aller­dings 1892 abge­ris­sen, um das neue Hotel zu bau­en. Der alte Gast­hof wur­de in das Gebäu­de integriert.

Zwi­schen 1896 und 1907 wur­den die neu­en Gebäu­de im neo­ba­rocken Stil gebaut und erwei­tert. Durch den dama­li­gen Eigen­tü­mer Juli­us Pupp erlang­te das Hotel danach Weltruhm.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­de das Hotel ent­eig­net, 1950 als Grand­ho­tel Mosk­va wie­der­eröff­net und bis 1989 unter die­sem Namen betrie­ben. Nach dem Umbruch wur­de das Hotel schließ­lich wie­der pri­va­ti­siert und ist seit­dem aber­mals als Grand­ho­tel Pupp bekannt.

Das Hotel besteht aus zwei Gebäu­den, in denen sich 228 Zim­mer befin­den. Der älte­re Bau ist das Parks­ide, in dem die klei­ne­ren Zim­mer der gün­sti­ge­ren Kate­go­rien zu fin­den sind.

Im Haupt­ge­bäu­de sind auch die Sui­ten sowie Restau­rant und Bar zu finden.

Im Grand­ho­tel Pupp waren vie­le berühm­te Per­so­nen zu Gast. Unter ihnen Johann Seba­sti­an Bach, Johann Wolf­gang von Goe­the, Lud­wig van Beet­ho­ven oder Gia­co­mo Casa­no­va. Aber auch heu­te noch ist das Hotel bei den Hol­ly­wood­stars beliebt. Vor dem Hotel sind vie­le Namen in das Pfla­ster ein­ge­las­sen. Sogar der öster­rei­chi­sche Kai­ser Franz Joseph stieg mehr­mals hier ab. Noch heu­te kann sei­ne Impe­ri­al Suite gemie­tet werden. 

Selbst Hol­ly­wood wur­de immer wie­der auf das Hotel auf­merk­sam. Die Stars über­nach­ten hier nicht nur, immer wie­der spiel­te auch das Hotel selbst eine Haupt­rol­le. Sei­ne größ­te war wohl die des Hotel Sple­ndi­de im James Bond Film Casi­no Royale.

Grandhotel Pupp, Karlsbad – Check-​in und Lobby

Ich errei­che das Hotel mit dem Auto, das ich auf dem hotel­ei­ge­nen, kosten­pflich­ti­gen Park­platz abstel­le. Das Hotel kann pro­blem­los und ohne Ein­fahrt­ge­neh­mi­gung ange­fah­ren wer­den, da es am süd­li­chen Rand des für den Durch­gangs­ver­kehr gesperr­ten Kur­zen­trums liegt.

Gleich an der Tür wer­de ich freund­lich auf Deutsch begrüßt und mir wird mein Gepäck abge­nom­men. Dann geht es wei­ter in die Lob­by­hal­le, von der es links durch einen Tor­bo­gen zur Rezep­ti­on geht.

An der Rezep­ti­on wer­de ich eben­falls auf Deutsch begrüßt und zügig eingecheckt.

Mit der Schlüs­sel­kar­te in der Hand mache ich mich auf den Weg zu mei­nem Zim­mer. Ent­we­der kann ich dazu das schö­ne Trep­pen­haus nut­zen oder den Auf­zug, mit dem ich nun in den drit­ten Stock fahre.

Auch in den Flu­ren der obe­ren Eta­gen ist das alte Haus gut zu erken­nen, was nicht bei allen histo­ri­schen Hotels der Fall ist. Hier aber sind die alten Ver­zie­run­gen und auch die Türen erhal­ten geblie­ben und nur mit moder­nen Schlös­sern aus­ge­stat­tet worden.

Über­rascht bin ich, als ich vor mei­nem Zim­mer ste­hen, denn es hat eine Dop­pel­tür, was ich sonst nur von Sui­ten ken­ne. Ich bin gespannt, was mich dahin­ter erwartet.

Grandhotel Pupp, Karlsbad – Zimmer

Nach dem Ein­tre­ten ste­he ich in einem recht gro­ßen Vor­raum, in dem sich links ein Klei­der­schrank und rechts eine Gar­de­ro­be befin­det. Dane­ben geht es ins Bad und gera­de­aus ins Schlafzimmer.

Das Schlaf­zim­mer ist ein Raum von ange­neh­mer Grö­ßer und hat eine sehr hohe Decke, was ich an alten Zim­mern lie­be. Nur einen Aus­blick hat das Zim­mer lei­der nicht, denn hin­ter den Fen­stern befin­det sich nur ein bewal­de­ter Hang.

Aber zurück zur Ein­rich­tung. Im Zen­trum des Zim­mers steht natür­lich das gro­ße Dop­pel­bett, das sehr bequem ist. Nur die Kopf­kis­sen sind so gar nicht mein Fall. Da hät­te ich mir etwas mehr Aus­wahl gewünscht.

An der gegen­über­lie­gen­den Wand befin­det sich ein Schreib­tisch und dar­über wur­de der Flach­bild­fern­se­her angebracht.

Auf dem Schreib­tisch steht eine Nes­pres­so Maschi­ne bereit, dar­un­ter befin­det sich die kosten­pflich­ti­ge Minibar.

Zwi­schen den zwei Fen­stern ste­hen ein Tisch und ein Stuhl. War­um es bei einem Dop­pel­zim­mer kei­nen zwei­ten Stuhl gibt, erschließt sich mir aller­dings nicht so ganz.

Das Bad ist geräu­mig, scheint aber von Stil her schon etwas älter zu sein. Aller­dings fin­de ich die Aus­stat­tung für ein Fünf-​Sterne-​Hotel auch ein biss­chen dürf­tig, mit dem klei­nen Wasch­becken sowie der Wan­ne mit Duschvorhang.

Auch etwas ent­täu­schend ist der recht ein­fa­che Dusch­kopf. Da könn­te ruhig ein biss­chen inve­stiert und moder­ni­siert werden.

Die Acces­soires im Bad gefal­len mir hin­ge­gen recht gut und auch die Hygie­ne­pro­duk­te sind hochwertig.

Grandhotel Pupp, Karlsbad – Pool und Spa

Das Hotel ver­fügt über einen schö­nen Pool und Spa Bereich inklu­si­ve einer Außen­ter­ras­se, die bei schö­nem Wet­ter genutzt wer­den kann. Da hier zu jeder Zeit viel los war, habe ich aller­dings auf Bil­der ver­zich­ten müs­sen. Eini­ge Ein­drücke gibt es auf der Home­page des Grand­ho­tel Pupp.

Grandhotel Pupp, Karlsbad – Bar und Restaurant

Das Hotel ver­fügt über eine wun­der­schö­ne Hotel­bar, die den Glanz ver­gan­ge­ner Tage wie­der auf­le­ben lässt. Hier habe ich schö­ne Stun­den ver­bracht und wur­de sehr zuvor­kom­mend bedient.

Das ange­schlos­se­ne Restau­rant ist eben­falls beein­druckend. Hier wer­den alle Mahl­zei­ten angeboten.

Im Über­gang zwi­schen den zwei Hotel­tei­len gibt es dazu noch die Bar Becher, die wäh­rend mei­nes Auf­ent­hal­tes aller­dings geschlos­sen war. Außer­dem befin­det sich zur Stra­ße noch ein klei­nes Café.

Grandhotel Pupp, Karlsbad – Frühstück

In mei­nem Zim­mer­preis ist das Früh­stück inklu­diert, das im Haupt­re­stau­rant ser­viert wird. Dazu wird der Bar­be­reich in ein Buf­fet umgewandelt.

Das Früh­stück ist wirk­lich groß­ar­tig und einem Fünf-​Sterne-​Hotel abso­lut wür­dig. Die Aus­wahl ist fan­ta­stisch und alle Spei­sen schmecken sehr gut.

Das Per­so­nal hier ist eben­falls sehr freund­lich, doch pas­siert ein klei­ner Faux­pas. Hier arbei­ten sehr viel sehr jun­ge Mit­ar­bei­ter und als ich kurz noch etwas vom Buf­fet hole, hat eine etwas über­eif­ri­ge Kell­ne­rin mein gesam­tes Früh­stück schon wie­der abge­räumt, bevor ich auch nur einen Bis­sen essen konnte.

Grandhotel Pupp, Karlsbad – Fazit

Als ich mei­ne Rei­se nach Karls­bad geplant habe, war für mich klar, dass ich im Grand­ho­tel Pupp über­nach­ten möch­te. Ich lie­be histo­ri­sche Hotels mit Geschich­te und in die­ser Bezie­hung hat mich das Hotel auch nicht ent­täuscht. Auch mein Zim­mer hat mir gut gefal­len, nur das Bad fand ich schon etwas aus der Mode. Da wür­de eine Auf­fri­schung nicht scha­den. Beson­ders gefal­len hat mir auch das sehr gute Früh­stück sowie das rund­um tol­le Per­so­nal. Unüber­trof­fen ist auch die Lage direkt im Kur­be­zirk, sodass alle Heil­quel­len und vie­le Sehens­wür­dig­kei­ten fuß­läu­fig zu errei­chen sind. Ich wür­de nicht zögern, hier noch­mals zu übernachten.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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