Cathay Pacific First Class Boeing 777: New York-Vancouver
Cathay Pacific ist eine 5‑Sterne Airline aus Hongkong und fliegt normalerweise zwischen der asiatischen Metropole und Zielen in aller Welt. Es gibt jedoch eine Ausnahme, oder besser gesagt gab, denn der Flug wurde am 18. Februar 2020 eingestellt, die Strecke von New York nach Vancouver.
Nach meinem Besuch des American Airlines Flagship First Dining begebe ich mich zu meinem Gate. Das Boarding beginnt pünktlich und als Passagier der First Class darf ich zuerst einsteigen.
Cathay Pacific 865
New York (JFK) – Vancouver (YVR)
Abflug: 20:35 Uhr
Ankunft: 23:45 Uhr (-3 Std.)
Dauer: 6:10 Stunden
Flugzeug: Boeing 777–300ER
Sitz: 1K (First Class)
Der Einstieg erfolgt nur über Tür zwei, wo ich freundlich begrüßt und gleich von einer Flugbegleiterin in Empfang genommen werde. Sie führt mich durch die kleine Business Class Kabine in die First Class. Diese besteht bei Cathay Pacific aus sechs Sitzen in einer 1–1‑1 Anordnung.
Schon als ich die Kabine betrete weiß ich, dass das nur gut werden kann. Der Platz, den man hier hat, ist ja schon fast unverschämt, aber absolut toll. Allein die Sitzbreite, da könnte man fast zu zweit sitzen. Cathay Pacific hat vielleicht nicht die stylischste Kabine, aber toll ist sie alle mal.
Gegenüber dem Sitz gibt es einen Ottomanen, der Teil des Bettes wird, aber auch als zweiter Sitz genutzt werden kann, wenn man mit jemandem speisen möchte. Darunter ist Platz für eine größere Tasche.
In der First Kabine gibt es keine Fächer an der Decke, wodurch die Kabine viel größer und geräumiger wirkt.
Das Handgepäck wird stattdessen in einem kleinen Schrank verstaut, der zu jedem Sitz gehört.
Auf den Sitzen liegt bereits ein sehr bequemes Kissen bereit. Die Kopfstütze besteht ebenfalls aus einer Art Kissen und passt sich wunderbar dem Nacken an.
Auf dem Ottomanen liegt ein weiteres Kissen bereit.
Der große Bildschirm befindet sich in der Konsole vor dem Sitz, in der sich auch der Schrank befindet. Er kann während des Fluges herausgezogen werden. Die Qualität ist ausgezeichnet und es gibt neben einem umfassenden Bordprogramm auch eine Frontkamera.
Neben dem eigentlich Sitz befindet sich noch eine Art halber Sitz, der die Sitzfläche so breit macht, dass ich bequem sogar mit untergeschlagenen Beinen oder im Schneidersitz sitzen kann. Unglaublich, wie viel Platz ich hier habe.
Die Rückenlehne dieses Sitzteils kann man aber auch herunterklappen und hat so eine weitere Ablage.
An der linken Seite des Sitzes gibt es ein Fach für Lesematerial. Darüber ist die Leseleuchte angebracht.
Neben der rechten Armlehne befindet sich die Fernbedienung für das Entertainment, die einen kleinen Monitor besitzt, auf dem man z.B. die Karten anschauen kann, während man einen Film schaut. Davor befindet sich ein kleines Fach, in das ein Handy oder ähnliches passt.
Der Monitor neben der Fernbedienung ist ein kleiner Touchscreen, mit dem der Sitz kontrolliert wird. Es gibt Schnelleinstellungen, aber man kann auch alle Positionen fein justieren.
Durch die schräge Stellung des Sitzes gibt es eine breite Ablage an den Fensterplätzen. Sehr gut gefällt mir, dass man daran gedacht, die Lücke zwischen Sitz und Wand zu schließen. Da habe ich bei anderen Airlines schon selbst Probleme gehabt, wenn Sachen dahinter fielen. In einem Teil der Ablage ist der Tisch untergebracht, der aus dem Fach herausgezogen wird.
In der First Class sind auf meinem Flug vier der sechs Sitze besetzt und da niemand sonst durch die Kabine muss, ist es sehr ruhig. Während der Rest der Passagiere noch einsteigt, wird mir von der Flugbegleiterin bereits ein Glas Champagner serviert. Dazu gibt es ein heißes Tuch.
Außerdem werden mir die Kopfhörer an den Platz gebracht, die von Bose sind und eine ausgezeichnete Qualität haben.
Als Nächstes wird mir ein Stoffbeutel gebracht, in dem sich ein Pyjama sowie Slipper befinden. Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass dieser Flug nur rund sechs Stunden dauert.
Dazu gibt es ein sehr großes Amenity Kit, das von der Marke bamford ist.
Sehr üppig gefüllt ist es dann allerdings nicht. Es gibt Zahnputzzeug, Mundwasser, Lippenbalsam, Crème, Erfrischungsspray und eine Schlafmaske sowie Ohrstöpsel.
Auch die Speisekarte wird bereits am Boden verteilt. Sie befindet sich auf einer Holzunterlage und ist sehr edel. Der Service ist wie in einem guten Restaurant.
Prinzipiell kann man bei Cathay Pacific in der First essen was man will, wann man will, allerdings wird das Essen doch erst einmal für gleich nach dem Start abgefragt. Das macht zumindest auf diesem Flug auch Sinn, wenn man später schlafen will. Es gibt eine Auswahl an westlichen und chinesischen Speisen sowie eine ausführliche Getränkekarte.
Vor dem Abflug wird unsere Reisezeit sogar nur mit 5:17 Minuten angezeigt und ich hoffe eigentlich, dass der Flug länger dauert. Ich fühle mich einfach pudelwohl hier an Bord.
Vor dem Start zappe ich noch ein wenig durch das umfangreiche Entertainmentangebot, das von Filmen über Serien bis hin zu Musik und Spielen reicht.
Nachdem das Boarding beendet ist, führen die Flugbegleiter die Sicherheitsvorkehrungen vor. Danach rollen wir zur Startbahn, wo wir nach rund zwanzig Minuten nach Vancouver abheben können.
Rund zehn Minuten nach dem Start kommt meine Flugbegleiterin durch die Kabine und serviert mir ein erstes Getränk mit Nüssen.
Kurze Zeit später wird bereits der Tisch eingedeckt. Sehr lecker ist das Brot im Brotkorb, das wie frisch vom Bäcker schmeckt.
Einen sehr schönen und persönlichen Touch finde ich die kleine Karte, die mir die beiden Flugbegleiter geschrieben haben, die für mich verantwortlich sind. Jeder Passagier in der First Class bekommt diese Karte.
Der erste Gang ist eine Suppe, die sehr lecker ist. Kein Vergleich zu dem, was manch andere Airline so serviert.
Als Hauptgericht habe ich das Schweinefleisch mit Polenta und Rosmarin Sauce gewählt, das ebenfalls gut schmeckt.
Zum Abschluss bestelle ich eine Käseplatte mit leckerer Auswahl.
Nach dem Essen besuche ich einen der Waschräume. Die Toiletten in der First Class sind definitiv größer als in vergleichbaren Flugzeugen und man kann sich hier gut umziehen. Auch die Ausstattung ist sehr hochwertig und sieht nicht wie auf einer typischen Flugzeugtoilette aus.
Während ich im Bad bin, richten die Flugbegleiter mein Bett her. Ich bin absolut begeistert. Das ist mit Abstand das beste Bett, das ich je in einem Flugzeug hatte. Nicht nur, dass der Sitz eine gute Breite hat, es gibt auch eine richtige Matratze. Die Bettdecke ist wie aus einem Hotel und beim Kopfkissen gibt es sogar die Auswahl zwischen drei Härtegraden.
Neben meinem Bett finde ich ein weiteres warmes Tuch, zwei Pralinen, Zahnstocher und eine Art Spray für das Kissen, wodurch man einen besseren Schlaf haben soll. Auch mein Getränk wird nochmals aufgefüllt.
Als ich mich ins Bett lege, überfliegen wir gerade Chicago und es sind noch 3:45 Stunden Flugzeit bis Vancouver.
Erst rund zwanzig Minuten vor der Landung werde ich geweckt. Während ich kurz ins Bad gehe, räumen meine Flugbegleiter das Bett wieder weg und stellen den Sitz in die Landeposition. Kurz vor der Landung schaue ich nochmal auf die Karte.
Wir landen pünktlich in Vancouver und nach der Landung gibt es die Durchsage, dass nur die Passagiere das Flugzeug verlassen sollen, deren Zielort Vancouver ist. Wer weiter nach Hongkong fliegt, solle bitte an Bord bleiben. Da ich aber in Vancouver aussteige, muss ich nun leider von Bord. Wie gerne würde ich noch bleiben und bis nach Hongkong weiterfliegen.
Fazit: Cathay Pacific First ist die beste Möglichkeit den Kontinent zu überqueren, sagte ein Mitpassagier vor meinem Flug zu mir. Und ich muss sagen, er hat absolut recht. Doch nicht nur das, die Airline aus Hongkong bietet ein wirklich fantastisches Produkt, das keine Wünsche offen lässt. Flüge wie dieser sind es, für die sich das Meilen sammeln wirklich auszahlt. Ich habe 52.000 Avios von Bristish Airways und rund vierzig Dollar Steuern und Gebühren bezahlt. Ein fantastischer Deal.
Bevor ich schließe, muss ich noch eine kurze Anekdote erzählen. Während der Nacht war ich noch einmal auf der Toilette. Diese war in absolut makellosem Zustand, sogar das Toilettenpapier war gefaltet. Als ich zum Bett zurückkam, war dieses aufgeschüttelt und alles wieder gerade gerückt, was sich im Schlaf verschoben hat. Der Service an Bord ist einfach unglaublich gewesen, ich kann es nicht oft genug sagen.
Das Einzige, das ich zu bemängeln hätte, es gibt in der First Class auch kostenloses Wifi, doch leider haben weder ich noch die Crew es geschafft, das auf meinen Geräten zum Laufen zu bringen. Woran es lag, konnten wir nicht feststellen.
Ich habe mich in der Cathay Pacific First wirklich rundum wohlgefühlt und würde mit diesem tollen Produkt jederzeit wieder fliegen.
Weitere Artikel dieser Reise:
First Class in America – Einleitung
Kleiner Rundgang durch Vancouver
Kleiner Rundgang durch San Diego
Kleiner Rundgang durch Manhattan, Teil 1
Kleiner Rundgang durch Manhattan, Teil 2
Theodore Roosevelt Birthplace National Historic Site, New York City
Review: Berlin Airport Club Lounge
Review: Aer Lingus Economy Class A320: Berlin-Dublin
Review: US-Preclearance Dublin + 51st & Green Lounge
Review: Aer Lingus Business Class A330: Dublin-New York
Review: TWA Hotel, JFK Airport
Review: American Airlines Flagship First Dining, JFK Airport
Review: Cathay Pacific First Class Boeing 777: New York-Vancouver
Review: American Airlines Business Class Airbus 321: Vancouver-Dallas/ Fort Worth
Review: American Airlines Flagship Lounge Dallas/ Fort Worth
Review: Renaissance Hotel, Los Angeles Airport
Review: The US Grant Hotel, Luxury Collection, San Diego
Review: Best Western Plus Gardena, Kalifornien
Review: Qantas First Lounge, Los Angeles Airport
Review: OneWorld Business Lounge, Los Angeles Airport
Review: Doubletree by Hilton Hotel, Newark Airport
Review: Hilton Garden Inn Manhattan Financial District
Review: British Airways Galleries First Lounge, JFK Airport
Review: British Airways Club World Boeing 747: New York-London
Lesen Sie weitere Bewertungen von Flugzeugen, Airport Lounges, Mietwagen und Hotels.
© 2020 – 2022, Betty. All rights reserved.