Halloween – von Irland in die Welt

Hal­lo­ween hat in den letz­ten Jah­ren in Deutsch­land immer mehr Fuß gefasst. Ver­klei­de­te Kin­der, die an Türen klin­geln und um Süßig­kei­ten bit­ten, gehö­ren inzwi­schen genau­so dazu, wie Deko­ra­tio­nen und Hal­lo­ween Par­tys. Doch woher kom­men die­ser Brauch und der Name eigent­lich? Dem möch­te ich heu­te die Spur gehen.

Hal­lo­ween, das ken­ne ich vor allem aus Nord­ame­ri­ka. Doch sei­nen Ursprung hat die­ser Tag hier in Euro­pa, genau­er gesagt in Irland. Der Name lei­tet sich von All Hal­lows Eve ab, dem Abend vor Aller­hei­li­gen, einem Hoch­fest der katho­li­schen Kirche.

Ob das Fest kel­ti­schen Ursprungs ist, ist umstrit­ten. Es wird ange­nom­men, dass am letz­ten Okto­ber­tag ursprüng­lich das Ende des Som­mers began­gen wur­de. Das Vieh kam heim in die Stäl­le und auch die See­len der Toten kehr­ten nach Hau­se zurück. Began­gen wur­den die Fei­er­lich­kei­ten mit gro­ßen Feu­ern, in denen die Kno­chen des Schlacht­viehs ver­brannt wur­den, wes­we­gen die Feu­er im Eng­li­schen Bon­fi­re (also Kno­chen­feu­er) genannt werden.

Nicht nur die Feu­er gibt es heu­te noch, auch die Deko­ra­ti­on spie­gelt heu­te noch oft das Reich der Toten wider, in dem Ske­let­te, Grab­stei­ne und ähn­li­ches auf­stellt wer­den. Heut­zu­ta­ge wirkt das eher gru­se­lig, doch eigent­lich soll­te hier­mit der Toten gedacht werden.

Eine kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­ent­wick­lung des Festes über die Jahr­hun­der­te gilt heu­te als wider­legt. Viel­mehr gelang­te Hal­lo­ween wie­der in den Mit­tel­punkt, als die kel­ti­sche Renais­sance im Irland des 19. Jahr­hun­derts an Bedeu­tung zunahm. Ursprüng­lich wur­de das Fest nur in katho­li­schen Gebie­ten der bri­ti­schen Inseln gefei­ert (die Pro­te­stan­ten fei­er­ten die Refor­ma­ti­on) und kam mit den iri­schen Aus­wan­de­rern nach Nord­ame­ri­ka. Dort nahm Hal­lo­ween an Bedeu­tung zu. Heu­te ist es in den USA und Kana­da zu einem Volks­fest geworden.

Eben­falls aus Irland stammt der Brauch, Kür­bis­se zu Hal­lo­ween auf­zu­stel­len. Auf der Insel leb­te einer Sage nach der Böse­wicht Jack Old­field, der durch eine List den Teu­fel ein­fing und ihn nur wie­der frei­las­sen woll­te, wenn er Jack O fort­an nicht mehr in die Que­re kom­men wür­de. Nach sei­nem Tod kam Jack O auf­grund sei­ner Taten nicht in den Him­mel, aber auch in die Höl­le durf­te er natür­lich nicht, da er den Teu­fel betro­gen hatte. 

Der Teu­fel erbarm­te sich jedoch und schenk­te ihm eine Rübe und eine glü­hen­de Koh­le, damit Jack durch das Dun­kel wan­dern kön­ne. Da jedoch in Nord­ame­ri­ka mehr Kür­bis­se als Rüben zur Ver­fü­gung stan­den, höhl­te man statt­des­sen einen Kür­bis aus. Die­ser Kür­bis ist seit­dem als Jack O’Lantern bekannt. In den Kür­bis wer­den Frat­zen geschnit­ten, um böse Gei­ster zu ver­trei­ben und die Früch­te wer­den vor dem Haus auf­ge­stellt und beleuchtet.

Im Lau­fe der Zeit ent­wickel­ten sich aller­dings auch heid­ni­sche Riten an die­sem Fest. So ist Hal­lo­ween heu­te auch eine Unru­he­nacht, in der Strei­che gespielt und Ruhe­stö­run­gen began­gen wer­den. Dar­aus ent­wickel­te sich das berühm­te Trick or Tre­at (Süßes oder Sau­res), mit dem Kin­der an Haus­tü­ren nach Süßig­kei­ten fra­gen und falls sie kei­ne bekom­men, Strei­che spielen.

Hal­lo­ween kam in den 90er Jah­ren nach Euro­pa, nach Deutsch­land beson­ders seit dem zwei­ten Golf­krieg, als im Jahr 1991 die Kar­ne­vals­sai­son aus­fiel. Es hat hier­zu­lan­de einen viel fröh­li­che­ren und weni­ger schau­ri­gen Charakter.

So wer­den wohl trotz aller Kri­tik, die immer wie­der laut wird, auch an die­sem Hal­lo­ween wie­der vie­le Fei­ern statt­fin­den sowie Kin­der um die Häu­ser zie­hen und nach Süßig­kei­ten fragen.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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