Schloss Hardenburg, Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz
Die Hardenburg ist eine der mächtigsten Burgen der Pfalz. Die Ruine der einstigen Höhenburg liegt auf über 200 Meter Höhe und überblickt das Tal der Isenach sowie dessen Öffnung zur Rheinebene.
Mit dem Auto erreiche ich den Parkplatz der Hardenburg, der sich direkt an der B37 befindet. Von hier führt ein leicht ansteigender, befestigter Fußweg zum Eingang der Burganlage.
Vom schmalen Weg türmen sich die Mauer der Burg uneinnehmbar auf. Die gewaltige Burg wirkt von hier fast düster und ein wenig angsteinflößend. Dass sie einst zur Residenz umgebaut wurde, ist vom Toreingang her nicht zu erkennen.
Durch einen relativ kleinen Durchgang betrete ich die Burganlage. Schon hier kann man erkennen, wie dick die Außenmauern sind, um Feinde abzuwehren, von denen es einige gab, die die Hardenburg einnehmen wollten.
Ganz genau weiß man es nicht, wann mit dem Bau der Hardenburg begonnen wurde. Geschätzt wird der Baubeginn auf die Jahre 1205 bis 1214. Als Gründer gilt Graf Friedrich II. von Leiningen. Die Familien hielt die Burg seitdem über viele Jahrhunderte und befestigte sie weiter. Das gewaltige Bauwerk bot im Dreißigjährigen Krieg auch der umliegenden Bevölkerung Schutz.
Der frei zugängliche Vorhof der Burg ist nur ein kleiner Teil der Anlage, die auf einem 200 Meter langen Bergkamm errichtet wurde. Ein Modell zeigt die Ausmaße des monumentalen Baus.
In das Innere der Anlage gelange ich durch das Besucherzentrum, das in einem renovierten Teil der Anlage zu finden ist. Das kleine Museum zeigt Funde aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die bei Ausgrabungen zutage gefördert wurden.
Nach dem Besuch der Ausstellung gelange ich in den eigentlichen Burghof, der von den verschiedenen Gebäuden der Anlage umgeben ist. Von 1560 bis 1725 war die Hardenburg sogar Hauptsitz der Leininger und wurde als solcher zum Residenzschloss umgebaut.
Eine Ruine ist die Hardenburg jedoch schon seit 1794, als französische Truppen die Wohngebäude in Brand steckten. Dabei wurde die gesamte wertvolle Innenausstattung zerstört. Verlassen und ausgebrannt verfiel die Burg immer mehr. Als Wohnhaus wurde sie nie wieder genutzt.
Schön zu erkennen sind aber noch die Gartenanlagen, die einst mit dem Umbau zur Residenz angelegt wurden.
Und natürlich gibt es von hier oben auch einen schönen Blick auf die umliegende Landschaft.
Ich setze meinen Rundgang durch die 180 mal 90 Meter große Anlage fort und laufe zuerst durch die ehemaligen Wohngebäude.
Auch die kleine Gartenanlage sehe ich mir aus der Nähe an.
Sehr imposant ist auch das Westbollwerk mit seinen bis zu sieben Meter dicken Mauern, das die Burg vom Hang her schützte und so über Jahrhunderte Eroberung und Zerstörung verhinderte. Heute führt eine moderne Treppe bis in die Spitze hinauf, von wo ich einen schönen Rundumblick habe.
An anderen Stellen der Anlage zeugen Fenster und Verzierungen im Mauerwerk noch von der einst herrschaftlichen Ausstattung der Anlage.
Die letzte Sanierung und Renovierung der Hardenburg fand übrigens erst 2008–2012 statt. Rund 6,5 Millionen Euro investierte das Land Rheinland-Pfalz mit Unterstützung durch Fördermittel der Europäischen Union, um die Anlage einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Seitdem ist die Burg fast das ganze Jahr über für Besucher geöffnet.
Nachdem ich die Anlage ausgiebig erkundet habe, verlasse ich die Burg auf demselben Weg, gehe jedoch einmal quer über den Vorhof und folge einem kleinen Pfad, der um die Hardenburg herumführt. Von hier habe ich noch einen schönen Blick auf das mächtige Bollwerk, das die Burg einst schützte.
Schloss und Festung Hardenburg
67098 Bad Dürkheim
Mitte März – Ende Oktober: Di-So 10–18 Uhr
Feb/März+Nov: Sa+So 10–17 Uhr
Eintritt: €4.50 (2019)
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