Impressionen aus Madrid
Mein langes Wochenende in Madrid starte ich mit einem kleinen Orientierungsrundgang, denn obwohl ich zuvor schon einmal in der spanischen Hauptstadt war, habe ich damals nur einen kleinen Eindruck bekommen. Dieses Mal habe ich mehr Zeit gelassen und die großen und kleinen Sehenswürdigkeiten angeschaut. Einige von ihnen stelle ich gesondert vor, doch möchte ich hier einen kleinen Einblick in die Altstadt von Madrid gewähren.
Los geht es an meinem Hotel, dem Doubletree by Hilton Madrid-Prado, das gleich hinter dem berühmten Palace Hotel liegt. Das zwischen 1911 und 1912 erbaute Hotel war mit seinen 800 Zimmern einst das größte Hotel in Europa. Es war auch die erste Unterkunft in Spanien und die zweite weltweit, bei der zu jedem Zimmer ein Bad gehörte. Viele berühmte Persönlichkeiten wohnten im Palace Hotel, unter ihnen Pablo Picasso, Marie Curie, Mata Hari, Buster Keaton, Richard Strauss und Salvador Dalí, Ernest Hemingway, Rita Hayworth oder Ava Gardner. Im Jahr 1972 wurde sogar eine ganze Etage temporär zur Botschaft von China umfunktioniert. Auch heute noch ist das Palace Hotel eines der Luxus-Hotels der spanischen Hauptstadt.
Ich laufe weiter und komme auf den Paseo del Prado, eine der Prachtstraßen von Madrid. Hier liegt auch das berühmte Prado Museum, das aber momentan wegen Renovierungsarbeiten komplett eingerüstet ist. In einem der vielen historischen Stadthäuser entdecke ich diese Figuren in den Fenstern.
Schließlich biege ich in eine der Nebenstraßen ein. Überall gibt es tolle Stadthäuser, die in der Sonne glänzen. Alles ist sehr schön renoviert und hergerichtet.
Der Weg führt hier direkt zum Retiro Park, dem großen Stadtpark der spanischen Hauptstadt. Viele der Häuser hier haben einen direkten Blick auf die grüne Lunge der Stadt.
Ich lasse mich weiter durch die Stadt treiben. Die schmalen Gassen laden geradezu dazu ein, immer weiterzulaufen und mehr zu entdecken. Die Innenstadt von Madrid ist recht kompakt und kann gut zu Fuß erkundet werden.
Auf dem Jacinto Benavente Platz entdecke ich die Skulptur „Straßenkehrer”, die zu Ehren der Straßenkehrer von Madrid aufgestellt wurde.
Nach einem längeren Spaziergang durch die Stadt erreiche ich die Plaza Mayor, den 129 Meter langen und 94 Meter breiten Hauptplatz von Madrid. Die Ursprünge des Platzes gehen bereits auf das 15. Jahrhundert zurück und seine Bebauung wurde immer wieder verändert, bis zur letzten großen Renovierung in den 1960er Jahren, als auch der Straßenverkehr verbannt wurde.
Auf dem Platz fanden schon immer vielfältige Veranstaltungen statt. So gab es Märkte, Stierkämpfe oder Theateraufführungen. Während der spanischen Inquisition wurden hier auch die Ketzer verbrannt. Schon seit dem 19. Jahrhundert findet jedes Jahr im Dezember einen großen Weihnachtsmarkt statt und auch bei meinem Besuch gibt es ein buntes Treiben.
Kurze Zeit später komme ich am Plaza de Villa, einem der ältesten Plätze Madrids, vorbei. Das schönste Gebäude am Platz ist das alte Rathaus von Madrid, das im 18. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut wurde.
Ich folge der Calle de Mayor immer weiter nach Westen. Unterwegs wird die Straße von prachtvollen Häusern gesäumt.
Schließlich erreiche ich die Almudena Kathedrale sowie den Königspalast, den Palacio Real. Beide Bauwerke besichtige ich während meines Aufenthaltes in Madrid ausführlich.
Gegenüber der Ostseite des Palastes befindet sich das Teatro Real. Das Opernhaus wurde 1850 in Anwesenheit von Königin Isabella II. eröffnet. Jedoch musste es bereits 1925 wegen Baufälligkeit wieder geschlossen werden. Erst 1966 öffneten sich die Türen des Opernhauses wieder, aber eine vollständige Sanierung war erst 1997 abgeschlossen. Seitdem werden hier wieder Opern aufgeführt.
Gleich nebenan liegt das Casa Jose Cubiles, das nach dem berühmten spanischen Pianisten und Musikpädagogen benannt ist.
Zu Fuß geht es nun weiter Richtung Nordwesten. Dort befindet sich ein kleiner Hügel, auf dem ein ägyptischer Tempel zu finden ist, der Tempel von Debod.
Der Park rund um den Tempel ist wunderschön angelegt und lädt zum Verweilen ein.
Von hier oben habe ich auch einen tollen Blick auf die Almudena Kathedrale und die Westseite des Palacio Real.
In der Mitte des Parks steht er dann, der ägyptische Tempel, der ursprünglich rund 200 Jahre vor Christus an den Ufern des Nils erbaut wurde. Durch den Bau des Assuan Staudamms wäre er jedoch im Stausee versunken und so wurde er Stein für Stein abgetragen und schließlich nach Spanien gebracht. Seit 1972 ist der Tempel von Debod in Madrid zu bewundern.
Jetzt mache ich mich aber auf den Rückweg zum Hotel. Unterwegs komme ich noch am Monasterio de las Descalzas Reales, dem Kloster der Königlichen Unbeschuhten, vorbei. Es wurde 1559 von Johanna von Spanien gegründet und ist heute teilweise ein Museum, das besichtigt werden kann.
Einer meiner letzten Stopps auf meinem Rundgang ist der Puerta del Sol, das Tor zur Sonne, einer der meistbesuchten Plätze der spanischen Hauptstadt. Hier befindet sich auch der Nullstein der sechs wichtigsten Straßen Spaniens, die sich sternförmig durch das ganze Land ziehen. Das Casa de Correos ist das größte Gebäude, das diesen geschäftigen Platz einrahmt.
Da ich mich aber hier schon während meines letzten Aufenthaltes einige Monate zuvor umgesehen hatte, laufe ich dieses Mal recht bald weiter und komme schließlich wieder in meinem Hotel an.
Am Abend laufe ich noch einmal zum Palacio de Cibeles, der 1919 als Hauptpostamt eingeweiht wurde. Seit 2007 ist das Gebäude allerdings der Sitz der Stadtverwaltung von Madrid.
Gegenüber befindet sich die Banco Espana, die am Abend ebenfalls sehr schön aussieht.
Mir hat mein Rundgang durch die historische Innenstadt von Madrid sehr gut gefallen und einen schönen Einblick in die spanische Hauptstadt gegeben. Einige Orte habe ich während meiner Reise nochmals intensiver besucht, andere müssen einfach bis zu einem Wiederholungsbesuch warten. Alles anzuschauen, das schafft man in einem Wochenende einfach nicht.
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