MS Columbus, TransOcean Kreuzfahrten

Die MS Colum­bus wur­de 1988 auf der Werft Chan­tiers de l’At­l­an­tique in Frank­reich gebaut und war bis 1997 unter dem Namen Star Prin­cess für P&O Crui­ses im Ein­satz. Danach hat­te das Schiff meh­re­re ande­re Namen und Besit­zer, bevor es im Jahr 2017 auf den Namen Colum­bus getauft wur­de und zur bri­ti­schen Ree­de­rei Crui­se & Mari­ti­me Voya­ges über­führt wur­de. Tauf­pa­tin war Ange­la Rippon.

MS Columbus – Ankunft in Warnemünde

Im Jahr 2018 war die MS Colum­bus mehr­mals in War­ne­mün­de zu Gast. Schon am frü­hen Mor­gen gehe ich zum Ende der Mole, wo das Ein­lau­fen der Kreuz­fahrt­schif­fe immer sehr schön zu beob­ach­ten ist.

An die­sem Tag ist geplant, dass die MS Colum­bus am Lie­ge­platz 8 fest­macht. Am Lie­ge­platz 7 liegt bereits die Viking Sky von Viking Cruises.

Die MS Colum­bus ist 245 Meter lang und 32 Meter breit. Maxi­mal 1400 Pas­sa­gie­re kön­nen in 775 Kabi­nen unter­ge­bracht wer­den und ins­ge­samt ste­hen elf Decks zur Ver­fü­gung. Um die Gäste küm­mern sich 650 Crew­mit­glie­der und die Bord­spra­che ist Eng­lisch, es gibt jedoch eine deut­sche Hostess an Bord.

MS Columbus – Begrüßung an Bord

Zur Schiffs­be­sich­ti­gung wer­de ich am Ter­mi­nal begrüßt. Wäh­rend der Lie­ge­platz 7 seit eini­gen Jah­ren das neue AIDA Crui­se Cen­ter beher­bergt, gibt es an Lie­ge­platz 8 lei­der immer noch nur einen Con­tai­ner als Terminal.

Im Ter­mi­nal wer­de ich schließ­lich ein­ge­checkt. Auch wenn ich nur weni­ge Stun­den an Bord bin, muss der Aus­weis vor­ge­legt und die Sicher­heits­kon­trol­le durch­lau­fen wer­den. Dann bekom­me ich einen Schiffs­aus­weis für die Dau­er der Tour.

Danach ist es aber Zeit zum Pier zu gehen, wo noch kurz Zeit für ein paar Außen­auf­nah­men ist.

An Bord geht es dann erst ein­mal ganz nach oben zum Sun Deck, wo sich das Dome Obser­va­to­ry befin­det. Am Tag ermög­licht die Aus­sichts­lounge einen 270 Grad Blick durch die boden­tie­fen Fen­ster, am Abend ver­wan­delt sich der Raum in einen Nachtclub.

In der Lounge gibt es für uns heu­te zur Begrü­ßung Cham­pa­gner, Säf­te und Kana­pees. Ins­ge­samt sind rund 30 Per­so­nen hier, die aber vor dem Rund­gang in drei Grup­pen auf­ge­teilt werden.

Rund um die Lounge befin­det sich noch ein klei­nes Außen­deck, von dem ich heu­te eine fan­ta­sti­sche Aus­sicht habe.

Nach dem ersten Ken­nen­ler­nen star­tet nun die Schiffsbesichtigung.

MS Columbus – Öffentliche Bereiche

Von der Lounge gehen wir die weni­gen Schrit­te zum Pool­deck, wo der Rund­gang über die MS Colum­bus startet.

Die Colum­bus ver­fügt über zwei iden­tisch gro­ße Schwimm­becken, die aus­rei­chend groß und vor allem tief sind. Rund­her­um befin­den sich Son­nen­lie­gen und es gibt eine Poolbar.

Das Heck ist bei der Colum­bus noch klas­sisch offen gestal­tet und es gibt auch hier über meh­re­re Decks ver­teilt Son­nen­lie­gen sowie Whirl­pools, anstatt Bal­kon­ka­bi­nen, wie es auf den neue­ren Schif­fen meist der Fall ist.

Außer­dem ver­fügt die Colum­bus über eine rund um das Schiff ver­lau­fen­de Promenade.

Von den öffent­li­chen Räu­men im Inne­ren schau­en wir uns zuerst das Thea­ter an. Hier fin­det gera­de eine Pro­be für die abend­li­che Show statt.


Danach geht es wei­ter in das doch recht ansehn­li­che Casi­no. Natür­lich kann man es nicht mit den Casi­nos auf ame­ri­ka­ni­schen Schif­fen ver­glei­chen, aber gegen­über dem Ange­bot von AIDA ist es schon deut­lich mehr, was hier gebo­ten wird.

Einen impo­san­ten Ein­druck macht das drei­stöcki­ge Atri­um. Hier befin­det sich nicht nur die Rezep­ti­on, hier gibt es Cafés, Bars und auch die Shop­ping­ar­ka­de ist hier angesiedelt.

Wei­ter­hin gibt es über das Schiff ver­teilt klei­ne Auf­ent­halts­räu­me mit beque­men Sitz­ecken und auch ein rich­ti­ges Internetcafé.

Sehr schön ist auch die Biblio­thek im Stil eines eng­li­schen Clubs gehalten.

Auf Deck zwei befin­det sich der Fit­ness und Spa Bereich.

Wäh­rend das Fit­ness Cen­ter doch recht klein ist, ist der Spa Bereich aus­ge­spro­chen umfas­send. Es gibt ein Nagel­stu­dio, Fri­seur, Mas­sa­ge und vie­le ande­re Wellnessbehandlungen.

MS Columbus – Kabinen

Als Näch­stes geht es wei­ter zu den Unter­künf­ten. Auf dem Rund­gang durch das Schiff wur­den vier ver­schie­de­ne Kabi­nen vorgestellt.

Als Erstes besich­ti­gen wir eine De Luxe Kabi­ne mit Bal­kon. Die 23,5 Qua­drat­me­ter gro­ßen Kabi­nen sind mit einem Dop­pel­bett aus­ge­stat­tet, das aber auch in zwei Ein­zel­bet­ten geteilt wer­den kann.

Am Fen­ster gibt es ein Sofa mit Sofa­tisch, sowie gegen­über einen Schreib­tisch mit Abla­ge und Flachbildfernseher.

Zu jeder Kabi­ne gehört ein klei­ner Bal­kon, auf dem zwei Stüh­le sowie ein Tisch Platz finden.

Das Bad ist mit Wasch­becken und Bade­wan­ne aus­ge­stat­tet, in vie­len ande­ren Kabi­nen gibt es hin­ge­gen nur eine Dusche.

Die zwei­te Kabi­nen­ka­te­go­rie, die wir besich­ti­gen, ist eine Außen­ka­bi­ne. Die­ser Kabi­nen­typ ist 17,5 Qua­drat­me­ter groß und ver­fügt hier über zwei Ein­zel­bet­ten, einen Schreib­tisch sowie einen Flach­bild­fern­se­her und ein Duschbad.

Wir besich­ti­gen noch eine zwei­te Kabi­ne die­ses Typs, die aber ein Dop­pel­bett hat, sonst jedoch gleich aus­ge­stat­tet ist.

Zum Schluss schau­en wir uns noch eine Innen­ka­bi­ne an. Die­se Kabi­nen sind zwi­schen 15 und 17,5 Qua­drat­me­ter groß und befin­den sich im Inne­ren des Schiffs. Auch hier kön­nen die zwei Ein­zel­bet­ten auf Wunsch zu einem Dop­pel­bett zusam­men­ge­scho­ben werden.

Wei­ter­hin gibt es wie­der einen Schreib­tisch sowie einen Ses­sel mit Tisch und einen Flach­bild­fern­se­her an der Wand. Die Kabi­nen sind mit einem Dusch­bad aus­ge­stat­tet. Wie alle Kabi­nen hat auch die­se einen klei­nen Wandschrank.

Zum Abschluss des Rund­gangs besich­ti­gen wir noch die Restau­rants und Bars. Im Haupt­re­stau­rant wird dann das Mit­tag­essen ser­viert, das in der Besich­ti­gung inklu­diert ist.

MS Columbus – Restaurants und Bars

Wir begin­nen den Rund­gang durch die Loka­li­tä­ten der MS Colum­bus auf dem Lido Deck im Buf­fet Restau­rant Plan­ta­ti­on Bistro.


Ange­schlos­sen an das Buf­fet Restau­rant befin­det sich das asia­ti­sche Spe­zia­li­tä­ten­re­stau­rant Fusi­on, in dem gegen Auf­preis geges­sen wer­den kann.

Eben­falls auf die­sem Deck liegt die Cap­puc­ci­no Bar, in der alle erdenk­li­chen Kaf­fee­spe­zia­li­tä­ten ange­bo­ten werden.

Das Steak Restau­rant The Grill kann auch nur gegen Auf­preis besucht wer­den. Hier ste­hen vor allem Fleisch­spe­zia­li­tä­ten auf der Speisekarte.

Mit dem Fahr­stuhl geht es nun hin­un­ter auf das Recep­ti­on Deck, wo sich Hemmingway’s befin­det. Hier gibt es Tee- und Kaf­fee­spe­zia­li­tä­ten sowie Kuchen und Torten.

Ein Deck dar­über besich­ti­gen wir das Raf­f­les, ein ele­gan­tes Café, das sich am Abend in eine Pia­no­bar verwandelt.

Im Her­zen des Pro­me­na­den­decks liegt der Cap­ta­ins Club der einem typisch bri­ti­schen Pub nach­emp­fun­den ist.

Auf dem glei­chen Deck liegt auch das Con­ne­xi­ons, eine Bar und Lounge mit einem hauch von Win­ter­gar­ten Feeling.

Am Heck liegt schließ­lich das Haupt­re­stau­rant Water­front, in dem eben­falls alle Mahl­zei­ten ser­viert werden.

Auch für die Teil­neh­mer des Rund­gangs wird hier das Mit­tag­essen auf­ge­tischt. An den ele­gant gedeck­ten Tischen steht ein Menü für uns bereit.

MS Columbus – Fazit

Mich hat der Besuch der MS Colum­bus sehr über­rascht. Ich hat­te im Vor­feld kei­ne hohen Erwar­tun­gen an das Schiff, denn es ist schon ein älte­res Bau­jahr und ich habe ver­mu­tet, dass es mit den moder­nen Oce­an­li­nern nicht so ganz mit­hal­ten kann. Das ist auf eine Art auch rich­tig und doch ist es hier nicht schlecht. Klar, eini­ge der moder­nen Fea­tures der gro­ßen neu­en Schif­fe kann die Colum­bus ein­fach nicht bie­ten und doch fin­de ich ihre Reno­vie­rung sehr gelun­gen und könn­te mir eine Rei­se auf dem Schiff durch­aus vor­stel­len. Am mei­sten über­rascht hat mich aber die Küche. Das Essen war abso­lut exqui­sit und hat mir aus­ge­zeich­net geschmeckt. Auch die Crew­mit­glie­der, mit denen ich Kon­takt hat­te, waren sehr freund­lich und zuvor­kom­mend. Mir hat mein klei­ner Aus­flug auf die MS Colum­bus von Tran­so­ce­an Kreuz­fahr­ten auf jeden Fall Spaß gemacht und ich habe ein Schiff ken­nen­ge­lernt, dass bei mir einen sehr posi­ti­ven ersten Ein­druck hin­ter­las­sen hat. Wich­tig zu wis­sen ist aber, dass die Bord­spra­che auf der MS Colum­bus Eng­lisch ist, auch wenn eine deutsch­spra­chi­ge Hostess zur Ver­fü­gung steht.

NACHTRAG: Lei­der wur­de das Schiff nach der Insol­venz von Tran­so­ce­an (2020) im Jahr 2021 in Indi­en verschrottet.

Wei­te­re Schiffsbesichtigungen:

AIDA­bel­la

Nau­ti­ca – Oce­a­na Cruises

Costa Favo­losa

MSC Magni­fi­ca

Mehr zu Kreuz­fahr­ten und Schif­fen.

© 2019 – 2022, Bet­ty. All rights reserved. 

Weiter lesen:

Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

2 Antworten

  1. HANSPETER JABLONKA sagt:

    Guten Abend,

    habe zufäl­lig die­se Sei­te ent­deckt und war begei­stert von ihrem Bericht über den Flug von San Fran­cis­co nach Frankfurt.
    Ich „lie­be” den Jum­bo seit mei­nem ersten Flug im Okto­ber 1977, habe des­halb auch am Diens­tag ein Mei­len­schnäpp­chen im Mai nach Chi­ca­go gebucht. Hat­te immer gehofft in der 400 mal nach Rio zu flie­gen, dann kam die Pan­de­mie und jetzt wird lei­der ein A350 ein­ge­setzt. Bin bis­her noch nicht im Ober­deck geflo­gen, klapp­te bei Mei­len­schnäpp­chen nicht mit einer kom­bi­nier­ten Reser­vie­rung oben und unten vorn. Hat­te in der 747–200 bei den Chi­ne­sen im Janu­ar 1988 mal das Glück über die Wen­del­trep­pe nach oben zu gehen.
    Den Blick auf San Fran­cis­co hät­te ich auch ger­ne genos­sen, saß lei­der damals hin rechts und zurück links. Reser­vie­run­gen waren in den 80ern noch nicht mög­lich. Muss ich bald mal nachholen.

    Das mit dem Baby­wickeln habe ich zwei­mal in der 1. Klas­se der SBB zwi­schen Zürich und Chur erlebt, war damals auch sehr erstaunt mit wel­cher Selbst­ver­ständ­lich­keit das sozu­sa­gen „vor Ort” erle­digt wurde.

    Ich schrei­be eigent­lich wegen dem Kreuz­fahrt­schiff. Hat­te am 15. Okto­ber 2010 das Ver­gnü­gen die „Colum­bus” (Ree­de­rei Hapag Lloyd, regi­striert in Nas­sau) als Kof­fer­trä­ger im Hafen von Pirä­us besu­chen zu dür­fen. Eine Freun­din fuhr damit nach Niz­za. Ich habe kein gutes Gefühl auf dem Was­ser, habe des­halb dar­auf ver­zich­tet mitzufahren.
    An die Ein­rich­tung kann ich mich nicht mehr erin­nern. Im Ver­gleich zur „Bre­men” (2007 in Lis­sa­bon) emp­fand ich das Schiff als zu groß.

    Freue mich dar­auf wei­te­re Berich­te von Ihnen zu lesen.

    Vie­le Grüße
    Hans-​Peter Jablonka

    • Betty sagt:

      Hal­lo und vie­len Dank für den Kom­men­tar. Ja, die 747 ist und bleibt ein­fach etwas Beson­de­res und es ist so scha­de, dass sie nur noch bei weni­gen Air­lines im Ein­satz ist. Bei Bri­tish Air­ways war das Ober­deck auch toll. Ich hof­fe, es klappt noch mit dem Flug im Oberdeck. 

      Ich freue mich immer, von mei­nen Lesern zu hören und es kom­men ganz sicher wie­der neue Berich­te, auch über die Lang­strecke, da das Rei­sen ja end­lich wie­der mög­lich. Viel Spaß beim Leser weiterhin.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung ihrer Daten durch diese Website einverstanden.

zehn + 17 =