The Westin Hotel, Hamburg

Das Westin Hotel in Ham­burg ist seit der Eröff­nung der Elb­phil­har­mo­nie die Über­nach­tungs­adres­se der Han­se­stadt. Gan­ze 244 Zim­mer und Sui­ten direkt im Gebäu­de des neu­en Kon­zert­hau­ses bie­tet das Hotel und ver­spricht gran­dio­se Aus­blicke sowie luxu­riö­ses Ambi­en­te. Ob das Hotel die­se Erwar­tun­gen erfüllt, das habe ich wäh­rend eines Auf­ent­halts in Ham­burg selbst getestet. 

Ich errei­che die Elb­phil­har­mo­nie zu Fuß vom U‑Bahnhof Baum­wall und suche als Erstes den Hotel­ein­gang. Der ist leicht zu über­se­hen, denn zwi­schen Auf­gang zur Pla­za und der Ein­fahrt zur Tief­ga­ra­ge gibt es nur eine klei­ne Tür mit dezen­tem Schild. Offen­sicht­lich geht man davon aus, dass die Mehr­heit der Gäste mit dem PKW anreist, denn die Vor­fahrt im Park­haus ist bedeu­tend größer.

The Westin Hotel Hamburg – Check-in

Nach dem Betre­ten des Hotels ste­he ich in einer klei­nen Lob­by, wo mich ein Con­cier­ge begrüßt. Er erklärt mir, dass sich die Rezep­ti­on im ach­ten Stock befin­det, wohin ich mit dem Auf­zug fah­re. Nach dem Öff­nen der Lift­tü­ren, ste­he ich nun end­lich in der Lob­by des Hotels.

Die Lob­by ist sehr geräu­mig und hat meh­re­re Sitz­ecken. Am Abend ist sie in ein lila Licht getaucht, tags­über hat man einen tol­len Aus­blick auf die Speicherstadt.

An der Rezep­ti­on wer­de ich freund­lich begrüßt. Ich habe schon zuvor in der Mar­riott App ein­ge­checkt und dort auch gese­hen, dass ich als Pla­ti­num Upgrade ein Pre­mi­um Zim­mer mit Aus­blick, an Stel­le des gebuch­ten Clas­sic Zim­mers (Ach­tung: Die­se Zim­mer haben kei­nen Aus­blick und schau­en nach innen.) bekom­men habe. Lei­der gab es kei­ne Suite. Mei­ne Zim­mer­kar­te liegt somit schon bereit und ich bin weni­ge Minu­ten spä­ter auf dem Weg zu mei­nem Zimmer.

Schön fin­de ich die klei­nen Hin­wei­se auf das Meer und den Ham­bur­ger Hafen, die man über­all in der Lob­by fin­det. Beson­ders das Wand­bild hin­ter der Rezep­ti­on fin­de ich toll, denn es hat einen ein­ge­bau­ten Effekt, sodass der Schorn­stein des Schif­fes raucht. Auf dem Bild zu sehen ist übri­gens der alte Kai­ser­spei­cher, auf des­sen Sockel sich heu­te die Elb­phil­har­mo­nie befindet.

Der gol­de­ne Apfel ist ein wei­te­res Kunst­werk, das ich in der Lob­by ent­deckt habe.

Auf dem Weg zu den Fahr­stüh­len kom­me ich an der Bar vor­bei, die tags­über eine The­ke mit klei­nen Snacks anbietet.

Mit dem Fahr­stuhl fah­re ich in den 19. Stock, wo sich mein Zim­mer befin­det. Nicht so gelun­gen fin­de ich aller­dings die Grö­ße der Fahr­stüh­le, sie sind ein­fach zu klein für ein Hotel mit knapp 250 Zim­mern. Oft muss­te ich so wäh­rend mei­nes Auf­ent­halts war­ten, ehe ich mit­fah­ren konnte.

Mein Zim­mer liegt auf der ober­sten Eta­ge, wo sich auch die Club­lounge befin­det. Tat­säch­lich muss ich nur weni­ge Meter lau­fen, um dort­hin zu gelan­gen. Zuerst ein­mal gehe ich aber in mein Zimmer.

The Westin Hotel Hamburg – Zimmer

Nach dem Betre­ten des Zim­mers ste­he ich in einem klei­nen Flur. Rechts von mir befin­det sich der Klei­der­schrank, dane­ben ein gro­ßer Spie­gel. Links geht es ins Bad.

Der erste Blick ins Zim­mer zeigt mir hel­le Far­ben und moder­nen Ein­rich­tung. Der Raum ist aller­dings nicht sehr groß, dafür aber hoch und bie­tet eine spek­ta­ku­lä­re Aus­sicht. Dazu aber spä­ter mehr, denn jetzt am Abend kommt die­se nur wenig zur Geltung.

Die Höhe mei­nes Zim­mers ist der beson­de­ren Form der Elb­phil­har­mo­nie zu ver­dan­ken. Nur weni­ge Zim­mer haben eine Sol­che Decken­hö­he und das auch nur in der ober­sten Etage.

Mit­tel­punkt des Zim­mers ist das gro­ße und beque­me Dop­pel­bett mit zwei Nacht­ti­schen, an denen es sowohl Steck­do­sen, als auch jede Men­ge Schal­ter gibt. Damit lässt sich nicht nur das gesam­te Licht im Zim­mer steu­ern, son­dern auch die Vor­hän­ge an den Fenstern.

Gegen­über vom Bett gibt es einen Flach­bild­fern­se­her, der über einem klei­nen Schreib­tisch hängt.

Auf dem Schreib­tisch steht ein Glas mit kan­dier­ten Nüs­sen als Begrü­ßungs­ge­schenk bereit.

Am Fen­ster steht noch eine klei­ne Lie­ge, von der man beson­ders tags­über einen tol­len Blick hat.

Im Schrank neben dem Schreib­tisch ste­hen ein Was­ser­ko­cher, Eis­kü­bel (wird bei Bedarf aufs Zim­mer gebracht) sowie ein Kühl­schrank mit Geträn­ken zur Ver­fü­gung. Schön fin­de ich, dass es im Kühl­schrank auch Platz für eige­ne Lebens­mit­tel gibt.

Am Abend habe ich einen schö­nen Blick auf die beleuch­te­te Speicherstadt.

Das Bad ist, wie auch das Zim­mer, recht kom­pakt. Die Wand zum Bett besteht aus einem Fen­ster, das aber mit einem Rol­lo ver­schlos­sen wer­den kann.

Das WC befin­det sich in einem abge­trenn­ten Raum, an des­sen Tür ein Bade­man­tel hängt. Slip­per lie­gen eben­falls bereit.

Der Wasch­tisch ist aus­rei­chend groß und bie­tet genü­gend Ablagefläche.

Die Hygie­ne­pro­duk­te sind von Westin Hotels und in Ord­nung. Aller­dings haben mir die Pro­duk­te im Westin Leip­zig bes­ser gefal­len. Für die Exklu­si­vi­tät des Hau­ses sind sie etwas einfach.

Es gibt eine groß­zü­gi­ge Dusche mit Hand­brau­se und Regen­dusch­kopf. Nicht so schön ist, dass der Was­ser­hahn an der hin­te­ren Wand ist, da man so erst kom­plett in die Dusche stei­gen muss, um ihn anzu­dre­hen. Und da der Stell­hahn nicht son­der­lich gut beschrif­tet ist, erkennt man schlecht, ob man die Hand­du­sche oder die Regen­du­sche andreht, sodass es pas­sie­ren kann, dass man plötz­lich mit kal­tem Was­ser über­gos­sen wird.

Die Wan­ne ist direkt an der Glas­wand ver­baut und so posi­tio­niert, dass man von hier aus auch den Fern­se­her sehen kann. Einen Laut­spre­cher gibt es eben­falls im Bad.

Im Hea­ven­ly Bed von Westin schla­fe ich aus­ge­zeich­net und als ich am näch­sten Mor­gen die Vor­hän­ge öff­ne, bie­tet sich mir ein ganz beson­de­res Schau­spiel. Direkt aus dem Bett kann ich den Son­nen­auf­gang über Ham­burg beobachten.

Doch nicht nur das, der Aus blick aus der 19. Eta­ge auf die Ham­bur­ger Innen­stadt ist jetzt ein­fach fan­ta­stisch. Allein dafür lohnt es sich ein sol­ches Zim­mer zu buchen. Durch die boden­tie­fen Fen­ster habe ich fast den Ein­druck über Ham­burgs Spei­cher­stadt zu schweben.

Und noch ein klei­nes, aber cle­ve­res Fea­ture haben die Fen­ster. In der Mit­te gibt es eine klei­ne Klap­pe, die man öff­nen und so sogar Frisch­luft in das Zim­mer las­sen kann.

Jetzt kommt auch die vol­le Wir­kung der Decken­hö­he zur Gel­tung. Bei die­sem Aus­blick fällt es wirk­lich schwer, am Mor­gen aufzustehen.

The Westin Hotel Hamburg – Executive Lounge

Das Westin ver­fügt auch über eine klei­ne, aber fei­ne Lounge, die sich nur weni­ge Meter von mei­nem Zim­mer ent­fernt befin­det. Zutritt haben die Gäste der Club Zim­mer und Sui­ten, sowie Mar­riott Pla­ti­num Mem­ber und darüber.

Nach dem Betre­ten der Lounge ste­he ich in einem klei­nen Raum mit eini­gen Tischen sowie einem Fern­se­her. Von hier habe ich einen Blick auf den Innen­hof und kann sehen, wel­chen Aus­blick man aus den Clas­sic Zim­mern hat, näm­lich kei­nen. Man sieht ledig­lich die Glas­fas­sa­de auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te. Scha­de, dass die Lounge kei­nen tol­len Aus­blick über die Stadt hat.

Im Haupt­raum der Lounge befin­det sich dann das Buf­fet. Rings her­um ste­hen wei­te­re Sitzgelegenheiten.

In der hin­te­ren Ecke der Lounge ist ein klei­nes Busi­ness Cen­ter unter­ge­bracht. Es gibt aber auch im gesam­ten Hotel Inter­net, sodass eige­ne Gerä­te über­all betrie­ben wer­den können.

Am Abend gibt es ein war­mes und kal­tes Abend­essen, sowie alko­ho­li­sche und nicht-​alkoholische Geträn­ke. Wäh­rend mei­nes Auf­ent­halts ste­hen an war­men Spei­sen Nasi Goreng sowie Gulasch zur Auswahl.

Wei­ter­hin gibt es Sala­te, Wurst- und Käse­auf­schnitt sowie ver­schie­de­ne Brot und Bröt­chen­sor­ten und Desserts.

Am Mor­gen wird neben dem Restau­rant (das ich nicht besucht habe), auch in der Lounge Früh­stück ange­bo­ten. Die Aus­wahl ist gut und aus­rei­chend, aber lei­der gibt es kei­ne Eier­spei­sen nach Wahl.

Ein reich­hal­ti­ges Buf­fet gibt es in die­ser Lounge jedoch nicht nur am Mor­gen und Abend. Den gan­zen Tag über steht eine gro­ße Aus­wahl an Snacks zur Ver­fü­gung. Dazu zäh­len auch Sala­te, Sand­wi­ches und Des­sert. Die­ses Ange­bot in der Lounge ist wirk­lich sehr gut und ich nut­ze es für einen Snack von mei­ner Abrei­se, denn als Pla­ti­num Mem­ber genie­ße ich kosten­lo­sen Late Check-​out bis 16 Uhr.

The Westin Hotel Hamburg – Plaza

Von der Lob­by des Westin habe ich mit mei­ner Zim­mer­kar­te direk­ten Zugang zur Pla­za der Elb­phil­har­mo­nie und spa­re mir so das Anste­hen nach Tickets im Erdgeschoss.

Die Pla­za ist der öffent­li­che Bereich des Kon­zert­hau­ses, der kosten­los für Jeder­mann zu besu­chen ist, aller­dings nur mit einem kosten­lo­sen Ticket, das man sich am Ein­gang holen muss. Es gibt einen Innen­be­reich, in dem sich die Zugän­ge zu den Kon­zert­sä­len befin­den, sowie eine Außen­ter­ras­se mit schö­nem Blick auf Ham­burg und die Elbe.

Von der Pla­za gelan­ge ich dann auch zur „Tube”, der läng­sten Roll­trep­pe West­eu­ro­pas. Zwei­ein­halb Minu­ten dau­ert die Fahrt auf dem 82 Meter lan­gen tech­ni­schen Kunst­werk, das auf sei­nem Weg von der 37 Meter hohen Pla­za bis hin zur Stra­ße einen Bogen beschreibt. Genau die­ser Bogen macht die Fahr­trep­pe dann welt­weit ein­zig­ar­tig. Wäh­ren die Trep­pe dun­kel ist, sind die Wän­de hell ver­putzt und mit 7900 Pail­let­ten versehen.

Fährt man als Besu­cher die Roll­trep­pe zuerst hoch, und nicht wie ich hin­un­ter, dann sieht man lan­ge nicht das Ziel und die Fahrt auf der geschwun­ge­nen Trep­pe birgt, zumin­dest tags­über, am Ende eine Überraschung.

Als ich unten bin, gibt es dann auch für mich eine Über­ra­schung, denn ein­fach wie­der hoch­fah­ren, das geht nicht. Ent­we­der hole ich mir nun auch ein kosten­lo­ses Ticket (denn anders kommt man nicht durch das Dreh­kreuz) oder ich nut­ze den Hotel­ein­gang gleich neben­an. Zum Glück ist es an die­sem Abend leer, sodass ich mit Ticket in der Hand, auch noch ein­mal nach oben fah­ren kann.

The Westin Hotel Hamburg – Fazit

Mein Auf­ent­halt im Westin Ham­burg hat mir sehr gut gefal­len und ich wür­de ger­ne auch wie­der hier über­nach­ten. Das Hotel ist schon ein­zig­ar­tig, beson­ders durch die Bau­wei­se der Elb­phil­har­mo­nie und ihrer Fen­ster, der Aus­blick ist ein­fach atem­be­rau­bend. Die Zim­mer sind toll aus­ge­stat­tet und die Bet­ten, wie von Westin gewohnt, sehr bequem. Ein­zig die klei­nen Flie­sen im Bad sowie Tei­le der Aus­stat­tung haben mir nicht so gut gefal­len. Das passt irgend­wie nicht zum übri­gen Ambi­en­te und ist ein klei­ner Schönheitsfehler.

Sehr gut gefal­len hat mir hin­ge­gen die Exe­cu­ti­ve Lounge, wirk­lich eine der rich­ti­gen guten in Deutsch­land, mit einer tol­len und lecke­ren Aus­wahl an Spei­sen. Klei­ne Abstri­che muss ich aller­dings beim Per­so­nal machen. Das war nicht durch­weg so gut, wie man es in einem Hotel die­ser Klas­se erwar­ten darf. Da soll­te teil­wei­se nach­ge­schult werden.

Nicht schön auch, dass nach­her bei der Abrech­nung mei­ne Pla­ti­num Punk­te feh­len und ich die­ses erst rekla­mie­ren muss. Gar nicht gehen übri­gens die Park­ge­büh­ren, die mit 35 Euro/​ Nacht die teu­er­sten in ganz Ham­burg sind. Da lohnt es sich die weni­gen hun­dert Meter bis zum Park­haus Spei­cher­stadt zu lau­fen und nur ein Drit­tel zu zahlen.

Wei­te­re Arti­kel zu die­sem Kurztrip:

Rund­gang durch die Hafen­Ci­ty, Hamburg

Spei­cher­stadt Muse­um, Hamburg

Review: The Westin Hotel, Hamburg

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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