Rückblick auf das Kreuzfahrtjahr 2018 in Warnemünde
Kreuzfahrten gehören schon lange zu Warnemünde. Selbst zu DDR-Zeiten wurden hier Passagierschiffe abgefertigt. Das wohl bekannteste, das ehemalige Traumschiff Astor, das die DDR 1985 kaufte und in Arkona umbenannte. Nach der Wende ging es jedoch erst einmal abwärts. Die große Nachfrage nach Kreuzfahrten startete erst rund 10 Jahre später. Seitdem gibt es fast jedes Jahr neue Anlaufrekorde. In 2018 wurden über 200 verzeichnet, einige von ihnen auch wieder Erstanläufe.
Seit vielen Jahren schon komme ich nach Warnemünde um „Schiffe zu gucken”, wie es umgangssprachlich in Mecklenburg so heißt. Meine erste Kreuzfahrt war 1994, seit 2003 bin ich recht immer wieder mit dem Schiff unterwegs. Die Schiffe während ihres Besuchs im Rostocker Hafen zu fotografieren, das begann aber erst in 2004. Damals war die legendäre Queen Elizabeth II von Cunard zu Gast, die ich unbedingt einmal sehen wollte. Seitdem komme ich immer wieder und meine Faszination ist ungetrübt.
Auch 2018 bin ich wieder unzählige Male zum Ufer der Warnow gelaufen, um den Ozeanriesen beim Ein- und Auslaufen zuzusehen. Zwei Schiffe konnte ich sogar besichtigen. Und dann gab es noch eine Première für mich, denn im Mai war ich beim Erstanlauf der Norwegian Breakaway selbst an Bord.
Zum ersten Mal bin ich schon im April zum Hafen gefahren. Das norwegische Schulungsschiff Gann, ein ehemaliges Hurtigroutenschiff, war im Hafen von Warnemünde zu Gast.
Das erste Highlight der Saison war für mich die Kurzkreuzfahrt von Kopenhagen nach Warnemünde auf der Norwegian Breakaway. Beim Erstanlauf stand ich dieses Mal nicht am Molenfeuer, sondern war selbst an Bord und konnte den Hafen so aus einer anderen Perspektive kennenlernen.
Das Himmelfahrtswochenende bot dann noch die erste schöne Gelegenheit, einige Kreuzfahrtschiffe zu fotografieren. So war die Brilliance of the Seas das einzige Mal im Hafen.
Nur zehn Tage später war ich bereits zurück an der Warnow. Diesmal wollte ich nicht nur Schiffe fotografieren, sondern auch an Bord gehen. Die MS Columbus war am Pfingstsonntag im Hafen und öffnete für mich ihre Türen.
Seit einigen Jahren immer wieder in Warnemünde zu sehen ist die Costa Favolosa. Das Schiff der Costa Cruise Line führt am Cruise Center regelmäßig einen Passagierwechsel durch. Besichtigt habe ich das Schiff bereits in einer vergangenen Saison.
Im Juni gab es den einzigen Fünffachanlauf der Saison. Einer der seltenen Besucher war die Saga Sapphire, die zuvor als Europa auf den Weltmeeren unterwegs war.
Im selben Monat habe ich die Serenade of the Seas von Royal Caribbean fotografiert. Es war der einzige Anlauf des Schiffs in diesem Jahr.
Am letzten Juniwochenende wurde in Rostock groß gefeiert. Das 800. Stadtjubiläum stand an und da durften natürlich auch jede Menge große und kleine Schiffe nicht fehlen. Ein Highlight für mich war der Besuch des Museumsschiffs Cap San Diego, das sonst ganzjährig in Hamburg zu besichtigen ist. Für eine Woche war der historische Frachter nach Warnemünde gekommen und konnte besichtigt werden.
Am Festwochenende ebenfalls angedockt, hatte die MSC Orchestra. Das Schiff führte in 2018 mehrmals einen Passagierwechsel in Warnemünde durch und ich hatte auch die Möglichkeit im Rahmen einer Tour an Bord zu gehen.
Ein besonders schöner Erstanlauf war dann der Besuch der Britannia. Bei strahlendem Sonnenschein lief das Schiff der P&O Cruises zusammen mit der AIDAdiva in Warnemünde ein.
Im Juli gab es dann noch eine weitere Première, einen Doppelanlauf von zwei Schiffen der Princess Cruises. Die Regal Princess ist schon das zweite Jahr im Hafen zu sehen gewesen und ein regelmäßiger Gast, aber für die Sapphire Princess war es der erste und einzige Anlauf in Warnemünde.
Der Abschluss der Saison war für mich das erste Rostock Cruise Festival, das Mitte September stattfand. Noch einmal gab es einen Dreifachanlauf, dazu viele Events und eine fantastische Auslaufparade.
Zwar werden auch im Oktober und erstmalig sogar im Dezember einige Schiffe zu Gast sein, doch sind in der dunklen Jahreszeit die Möglichkeiten eher begrenzt, schöne Aufnahmen zu machen, sodass ich wahrscheinlich erst im nächsten Jahr zurückkehren werde, denn auch 2019 werden wieder viele Ozeanriesen in Warnemünde erwartet.
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