Tag 1/2: Donnerstag/ Freitag, 27./ 28. September 2018
Going East again – Berlin nach Hong Kong
“… a fine way to capture a piece of the magic of a unique city. The drama, the charm and the beauty of Hong Kong is all here-just as is its breathless energy.” – Nury Vittachi
Meine Reisen starten gewöhnlich am Flughafen Berlin-Tegel, so auch diese, die mich zuerst einmal wieder nach London führt. Dieses Mal wird der Flug mit British Airways in einem Airbus 319 durchgeführt und ist heute aber nur ein Zubringer zu Langstrecke.
Vor dem Abflug besuche ich noch kurz die British Airways Terraces Lounge. Die Speisenauswahl ist am Nachmittag nicht sehr groß und besteht hauptsächlich aus Snacks und abgepackten Sandwiches.
So gehe ich kurze Zeit später zum Gate, passiere etwa dreißig Minuten vor Abflug die Sicherheitskontrolle und darf dann auch zügig als eine der ersten einsteigen.
British Airways verbaut auf der Kurzstrecke eine typische europäische Business Class, die aus Economy Sitzen mit freiem Mittelplatz besteht. In den vorderen Reihen gibt es im Airbus 319 einen fest eingebauten Tisch über dem Mittelsitz.
Pünktlich verlassen wir heute das Gate und rollen zur Startbahn.
Nebenan entdecke ich diese Air Berlin Maschine, die auch ein Jahr nach dem Ende der Airline noch in deren Farben lackiert ist.
Auch viel Polizei befindet sich heute am Rande des Flugfelds, denn es ist mal wieder ein Staatsgast in der Stadt.
Auf dem militärischen Teil des Flughafens kann ich kurz vor dem Start die Maschine des Präsidenten der Türkei ausmachen.
Dann sind wir auch schon auf dem Weg nach London. Kurz nach dem Start gibt es einen schönen Blick auf die Havel.
Auf dem Nachmittagsflug nach London wird eine englische Tea Time angeboten. So gibt es Scones mit Clotted Cream, Törtchen und natürlich Sandwiches.
Bald schon verlassen wir das europäische Festland.
Der Landeanflug auf London ist heute mal wieder besonders schön. Bei strahlendem Sonnenschein kann ich die ganze Innenstadt sehen.
Kurz vor der Landung fällt mein Blick dann wieder einmal auf Osterley House und Park.
Im letzten Licht des Tages erreichen wir nach gut einer Stunde und fünfzig Minuten den Flughafen London Heathrow, wo ich heute aber nur umsteigen werde.
Mit dem Terminalzug fahre ich vom Hauptterminal zum Satelliten T5B. Auf dem Weg vom Zug in den Terminal habe ich einen tollen Blick auf eine geparkte Boeing 747–400.
Im Terminal 5B folge ich der Beschilderung zur British Airways Lounge.
Die Lounge ist im typischen Stil von British Airways mit Sofas, Sesseln und Sitzecken ausgestattet.
Eine ganze Seite der Lounge ist komplett verglast und bietet einen Ausblick auf den Terminal sowie die dahinter liegenden Gates. So kommt aber auch viel Tageslicht in die Lounge.
Am Buffet gibt es kalte und warme Speisen zur Selbstbedienung.
Rund 45 Minuten vor dem Abflug verlasse ich die British Airways Galleries Lounge im Terminal 5B und gehe zu meinem Gate. Fünf Minuten später beginnt das Boarding.
Am Gate geht es eine Treppe nach unten und dann über einen langen Finger zum Flugzeug, wo ich zum ersten Mal eine Club World Kabine von British Airways betrete.
Das ist sie also, die Club World Kabine, wie British Airways seine Business Class nennt. In der Boeing 777 gibt es acht Sitze pro Reihe in einer 2–4‑2 Konfiguration, wobei die Hälfte der Sitze in Flugrichtung und die andere Hälfte entgegengesetzt ausgerichtet ist.
Generell muss ein Teil der Passagiere über die Füße seines Sitznachbarn steigen, um den Sitz zu verlassen. Das ist hier jedoch weniger kompliziert als zum Beispiel bei Lufthansa, da die Sitze tiefer liegen und man auch nicht über die Oberschenkel klettert, sondern über die Füße.
Das ist jedoch nicht bei allen Sitzen der Fall, denn es gibt Ausnahmen. Die Sitze vor den Trennwänden der Kabine haben einen eigenen, kleinen Zugang und sind somit sehr privat.
Und genau solch einen Sitz habe ich mir auch reserviert. Die Sitzreservierung ist bei British Airways übrigens auch in der Business Class kostenpflichtig, es sei denn, man hat einen Status.
Mein Sitz befindet sich am Fenster, wodurch ich rückwärts fliegen werde. Das kenne ich aber schon aus der Business Class von United Airlines und American Airlines.
Auf meinem Sitz finde ich das neue Bettzeug vor, das von der White Company stammt. Ich kann schon mal so viel verraten, es ist so ziemlich das Beste, was es momentan in der Business Class gibt. Daneben liegt mein Amenity Kit bereit.
Die Füße müssen bei diesem Sitz nicht in ein enges Fach gesteckt werden, was sehr angenehm ist. Stattdessen wird dazu dieser Ottomane heruntergeklappt.
Für Privatsphäre ist auch gesorgt, denn man kann eine Trennwand zwischen den Sitzen nach oben fahren. Diese muss allerdings für den Start unten bleiben.
Nachdem ich mein Gepäck verstaut und in meinem Sitz Platz genommen habe, kommt ein Flugbegleiter mit dem Menü vorbei. Ich brauche zum Dinner nur noch Vorspeise und Dessert auswählen, denn mein Hauptgericht habe ich zuvor schon online reserviert. Das ist auf allen Flügen ab London möglich und stellt sicher, dass man sein bevorzugtes Gericht auch bekommt. Außerdem fülle ich die Frühstückskarte aus. Das finde ich sehr gut, dass zuvor abgefragt wird, ob man geweckt werden möchte oder nicht.
Kurze Zeit später verlassen wir bereits das Gate und nachdem das Sicherheitsvideo gezeigt wurde, rollen wir zur Startbahn und starten in Richtung Hongkong.
Danach werden Getränke nach Wahl sowie warme Nüsse serviert. Beides kommt auf einem kleinen Tablett und auch die Gläser finde ich sehr schön.
Während wir gerade Schleswig-Holstein überqueren, beginnt dann der Dinner Service.
Als Vorspeise habe ich mich für die geräucherte Entenbrust entschieden. Dazu gibt es einen kleinen Salat und es wird ein Brotkorb mit guter Auswahl gereicht.
Als Hauptgang habe ich das Rindfleisch gewählt, das ausgezeichnet schmeckt. Ich habe wirklich selten so ein gutes Stück Fleisch an Bord eines Flugzeugs bekommen. Überhaupt finde ich das ganze Catering sehr gut.
Als Nächstes wird mit die Käseplatte gebracht, die eine leckere Auswahl bietet.
Ganz zum Schluss gibt es noch ein Törtchen als Dessert.
Nachdem das Essen abgeräumt ist, wird es Zeit für mich, schlafen zu gehen. So packe ich den Rest meines Bettzeugs aus, die dünne Decke habe ich schon zuvor genutzt. Außer dieser gibt es noch eine Steppdecke sowie eine Matratzenunterlage.
Dann fahre ich meinen Sitz in die Waagerechte und mache mir mein Bett zurecht. Besonders gut gefällt mir die Unterlage, da ich so nicht direkt auf dem Sitz schlafen muss.
Als ich wieder aufwache, sind wir bereits über China. Ich habe tatsächlich sieben Stunden tief und fest geschlafen. Auf diesem Sitz und mit dem Bettzeug lässt es sich wirklich ausgezeichnet ruhen.
Kurze Zeit später schlagen wir einen südlichen Kurs ein und fliegen nun direkt auf die Küste zu.
Währenddessen wird an Bord das Frühstück serviert, jedenfalls den Passagieren, die es bestellt haben. Ich gehöre dazu. Zunächst gibt es einen Obstsalat, Bircher Müsli, frische Croissants, einen Smoothie und Saft sowie eine Tasse Tee für mich.
Als Hauptgang habe ich das Omelette mit Kartoffeln und Pilzen gewählt, das ebenfalls sehr lecker ist.
Als abgeräumt wird, haben wir noch eine dreiviertel Stunde Flugzeit vor uns. Erst als wir die Wolken durchbrechen, kann ich etwas von den umliegenden Inseln erkennen. Leider gibt es heute in Hongkong sehr dichten Smog, sodass die Sicht recht bescheiden ist.
Schließlich setzen wir auf dem Flughafen Hongkong auf. Für mich ist es das zweite Mal, nachdem ich 2010 schon einmal hier war, damals mit Swiss und ist der Economy Class.
Als wir am Terminal vorbeikommen, kann ich drei A380 nebeneinander sehen, einen von Lufthansa, einen von British Airways (die 2x täglich nach Hongkong fliegen) und einen von Emirates.
Schließlich erreichen wir unser Gate und ich mache mich bereit zum Aussteigen.
Einreisekontrolle und Gepäck abholen sind schnell erledigt und schon bin ich auf dem Weg zum Ausgang. Hier will ich mich gleich mal mit Bargeld eindecken, denn blöderweise kann man die aufladbare Fahrkarte für die Züge nur Cash bezahlen. Diese Idee haben allerdings einige Leute und es gibt genau einen Automaten. Ich habe aber noch Glück, denn hinter mir wächst die Schlange noch mehr an.
Mit dem Flughafenzug geht es dann in die Stadt. An der Hongkong Station steige ich aus. Von hier soll es kostenlose Busse geben, die viele der Hotels anfahren. Und tatsächlich finde ich kurze Zeit später den Abfahrtbereich. Der Minibus fährt mich dann direkt vor die Tür meines Hotels, dem Renaissance Harbor View Hotel.
Hier werde ich sehr nett eingecheckt und bekomme aufgrund meines Marriott Platinum Status ein Upgrade. Eine Suite wird es zwar diesmal nicht, aber die Aussicht soll toll sein, wird mir versprochen. Als ich ins Zimmer komme, sehe ich, dass dieses zwar nicht sehr groß ist, aber mit der Aussicht, da wurde mir wirklich nicht zu viel versprochen. Das ist der absolute Hammer. Besser geht gar nicht.
Viel unternehme ich heute Abend nicht mehr. Ich mache es mir aber noch eine Weile in der Lounge des Hotels bequem, deren Aussicht noch grandioser ist, da man hier nach drei Seiten schauen kann und im 40. Stock ist. Das Essen ist ebenfalls gut, sodass ich beschließe, hierzubleiben.
Ich gehe recht früh schlafen, denn morgen habe ich viel vor. Ich freue mich, nach neun Jahren wieder in Hongkong zu sein und möchte sehen, was sich verändert hat, aber auch was gleichgeblieben ist.
Meilen: —
Wetter: stark bewölkt, 27 Grad
Hotel: Renaissance Harbor View Hotel