On the Road with a Swede – Auto
„Like a Volvo, Bjorn Borg is rugged, has good after-sales service, and is very dull.” – Clive James
Auf dieser Reise habe ich den Mietwagen beim ADAC gebucht, wo ich zum ersten Mal in England den Vermieter Sixt bekommen sollte. Sixt liegt nicht, wie die meisten anderen Autovermieter an der Bath Road, sondern auf der anderen Seite des Flughafens Heathrow. Später sehe ich, dass die Station direkt gegenüber der Tube Station Hatton Cross liegt, sodass man auch mit der U‑Bahn hätte hinfahren können.
Das wusste ich jedoch nicht, als ich in London-Heathrow ankam. So hieß es erst einmal den Shuttlebus zu rufen. Doch das Telefon in der Ankunftshalle funktionierte nicht, sodass ich über mein Handy anrief. Dann wurde ich abgeholt, doch die Fahrt zog sich, da wir verschiedene Terminals anfuhren. Bei Sixt angekommen, hieß es auch erst einmal noch längere Zeit warten, bevor ich endlich mit meinem Volvo vom Hof fahren konnte. Die Betreuung selbst am Schalter war aber sehr nett und zügig. Und das ist er nun, der Volvo V40, der mich auf meiner Reise durch England begleitet hat.
Die Armaturen im Volvo waren sehr gut zu lesen und auch die Ausstattung des Autos hat mir gefallen. Leider bietet der Fahrerraum jedoch nicht sonderlich viel Platz.
Im Kofferraum war reichlich Platz für mein Gepäck. Hier hätten auch locker die Koffer von zwei Reisenden Platz gefunden.
Fazit:</strong> Der Volvo war ein guter Mietwagen, nicht weniger, aber auch nicht mehr. Den Hype, der um die schwedische Marke gemacht wird, kann ich nicht so richtig verstehen. Was mich besonders gestört hat, im Fahrerraum war das Auto sehr eng, fast schon unangenehm beim ein- und aussteigen. Auch die Höhe fand ich nicht so toll, wenn ich mit meinen 1,69 Meter mir schon fast den Kopf stoße. Vom Fahrgefühl und Verbrauch her war das Auto in Ordnung, aber nichts, was mir im Gedächtnis geblieben ist. Würde ich den Volvo wieder nehmen? Ja, aber hätte ich die Wahl, würde ich wahrscheinlich ein anderes Auto ausprobieren.
Ich habe zum ersten Mal bei Sixt in England gemietet und war am Ende recht zufrieden. Bis dahin war es aber ein langer Weg, denn ganz reibungslos lief die Miete nicht ab. Das Problem war nicht das Auto, sondern dass ich etwa drei Monate nach Autorückgabe eine Rechnung von Sixt über rund €120 Euro bekam. Diese waren für einen Strafzettel für Falschparken sowie die dazugehörigen Gebühren. Problem dabei war, dass ich auf dem Parkplatz vor einem Hotel definitiv parken durfte, denn ich war dort Gast. Sixt jedoch interessierte das zuerst herzlich wenig und man buchte das Geld, trotz meines Einspruchs, einfach von meiner Kreditkarte ab.
Nach mehreren fruchtlosen Kommunikationsversuchen, wendete ich mich schließlich an den ADAC, der der Vermittler für die Miete war. Dort versprach man mir zu helfen. Außerdem wendete ich mich an das Hotel, wo man sich bei mir für die Unannehmlichkeiten entschuldigte. Die private Überwachungsfirma hätte wohl versucht, etliche Kunden abzuzocken und ich wäre nicht allein. Kurze Zeit später meldete sich der ADAC bei mir, Sixt würde sich einfach nicht bei ihnen melden. Auch meine Versuche dort jemanden zu erreichen schlugen fast immer fehl. Nur eine E‑Mail wurde beantwortet, in der man eine Erstattung ablehnte, trotzdem hier offensichtlich ein Betrug vorlag.
Bis zu meiner nächsten Englandreise im Oktober 2017 zog sich dieser Zustand hin und es passierte wochenlang nichts. So entschied ich mich, persönlich zu Sixt in London zu fahren. Dort war man total überrascht und entschuldigte sich bei mir. Der Stationsleiter nahm sich meiner persönlich an. Er verstand auch nicht, warum Sixt Deutschland nur an Sixt UK verwiesen hatte, wo Sixt Deutschland doch diese Fälle bearbeitet, weil dort die Zentrale ist. Schließlich fand er auch die Kommunikation mit dem ADAC und konnte mir mitteilen, dass am selbigen Tag das Geld an mich zurückerstattet werden würde. Kurze Zeit später erhielt ich noch eine E‑Mail mit derselben Information vom ADAC. So bekam ich nach fast vier Monaten endlich mein Geld zurück und der unrechtmäßige Strafzettel wurde vernichtet.