Diamond Head State Monument, Oahu, Hawai’i
Es ist ziemlich bedeckt heute Morgen, doch das passt mir ganz gut. Ich will den Diamond Head in Angriff nehmen und muss so nicht in der prallen Sonne laufen. Warm ist es aber und auch ziemlich windstill. Gegen 8 Uhr bin ich am Eintrittshäuschen und bezahle meine fünf Dollar. Man kann auch schon ab 6 Uhr hier sein, das war mir dann aber doch etwas zu früh. Viel später wäre aber nicht gut gewesen, denn dann ist der kleine Parkplatz im Krater meist voll und man muss von der Straße hoch laufen.
Irgendwie habe ich es bisher nie geschafft, zum Krater aufzusteigen und so entdecke ich auch auf meiner vierten Reise nach Oahu wieder etwas Neues. Zuerst ist der Weg gut zu laufen und steigt nur mäßig an.
Doch das bleibt nicht lange so. Der Beton endet und von nun an laufe ich auf nacktem Fels.
Teilweise ist der Untergrund ziemlich uneben und die Steigung geht ganz schön nach oben. Noch sind aber kaum Leute unterwegs und ich lasse mir Zeit. Die fehlende Sonne ist ein Segen, denn Schatten gibt es so gut wie nicht.
Unterwegs erhasche ich einen Blick auf den Kraterrand und sehe Menschen, die in Serpentinen den Hang hochgehen. Dort muss ich auch noch hin. Eine kleine Maus huscht über den Weg. Lange sehe ich sie jedoch nicht, denn dann überholen mich einige Wanderer und vertreiben sie so.
Ein erster Blick zurück lässt erahnen, dass sich hinter dem Kraterrand der Ozean erstreckt.
Der Weg wird indes immer steiler, denn nun verläuft er nicht mehr im Kraterkessel, sondern an der Innenwand entlang.
Dann kommt eine lange Treppe, an deren Ende ich einen Tunnel sehe. Aus früheren Berichten weiß ich, dass hier immer eine Taschenlampe empfohlen wurde. Heute ist das jedoch nicht mehr nötig, denn es gibt einige Lampen. Dunkel und feucht ist es aber trotzdem noch.
Hat man den Tunnel endlich passiert, glauben sich viele schon fast am Ende des Aufstiegs. Doch ein Blick nach rechts straft diese Annahme Lügen. Es hat wirklich Spaß gemacht, hier mal einen Moment die Leute zu beobachten, die aus dem Tunnel kamen und glaubten, an der Spitze zu sein. Wenn sie dann die nächste Treppe sahen, sprach ihr Gesicht Bände.
Am Ende der Treppe dann wieder ein Tunnel. An dessen Ende sehe ich diesmal sogar Licht, doch auch das trügt. Kurz vor dem Licht biegt man links ab und landet vor einer eisernen Wendeltreppe. Also auch die erklommen und einen weiteren Gang entlang gelaufen.
Langsam bin ich ziemlich k. o. und durchgeschwitzt. Auch wenn die Sonne nicht scheint, ist es warm und feucht. Ich sehne das Ziel herbei und tatsächlich habe ich es endlich geschafft. Noch durch einen engen Ausgang muss ich mich zwängen, …
… bevor ich als Belohnung diesen Ausblick genießen kann.
Ein Rundweg führt hier oben um einen Teil des Kraterrandes. Diesem folge ich und habe immer wieder schöne Ausblicke.
Auch in den Krater kann ich hineinschauen. Der ist ganz schön riesig. Im Hintergrund ist das Visitor Center mit dem Parkplatz zu erkennen, wo auch mein Auto steht.
Dann stehe ich vor einer weiteren Treppe. Das ist aber nun wirklich die Letzte. Sie führt zu einer kleinen Aussichtsplattform mit Rundumblick.
Und siehe da, die Sonne kommt heraus und beginnt die Wolken aufzulösen. So kann ich einen schönen Blick auf Honolulu und die Hotels von Waikiki genießen.
Dann heißt es umkehren, denn ich muss ja wieder runter zum Kraterboden. Das ist nicht weniger anstrengend, denn nun geht es auch einige Treppen wieder runter. Zum Glück nicht ganz so viele, denn auf dem Rückweg muss ich nur durch den ersten Tunnel wieder durch.
Ich bin froh so früh gegangen zu sein, denn nun kommen mir immer mehr Menschen entgegen und es wird auch immer wärmer. Die Sonne beginnt zu brennen und ich ahne, wie anstrengend es ohne die Wolken sein muss, hier hochzukommen.
Diamond Head State Monument
täglich 6–18 Uhr
Eintritt: $5 (Cash only)
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