Tag 13 – Freitag, 19. Februar 2016
Bake & Cake – auf See
„A ship in port is safe, but that’s not what ships are built for.” – Grace Hopper
Schon ganz früh bin ich auf den Beinen. Draußen ist es noch dunkel, doch ich begebe mich auf eine erste Pirsch über das Schiff. Jetzt ist es noch schön leer, fast alle Passagiere schlafen noch.
Ich gehe erst einmal zum Frühstück. Das hole ich mir vom Buffet im Windjammer Café.
Heute ist ein Seetag und ich möchte die Gelegenheit nutzen, die Independence of the Seas ein bisschen vorzustellen.
Die Independence of the Seas gehört zur Reederei Royal Caribbean und ist eines von 3 baugleichen Schiffen der Freedom Klasse. Die Jungfernfahrt des 340 Meter langen und 56 breiten Schiffs fand im Mai 2008 statt. 3800 Passagiere und rund 1400 Crewmitglieder finden auf dem Schiff Platz. Ich beginne meinen Rundgang am Bug, dessen Außendeck für Passagiere offen ist.
Vom Bug gelange ich auf die Promenade …
… und von dort auf das Deck 5, eines der Decks, auf dem sich die öffentlichen Räume befinden.
Die Royal Promenade ist das Herzstück des Schiffes und die Einkaufs- und Restaurantmeile an Bord. Auch das Sorrentos, der Ort wo es zu jeder Zeit Snacks und Pizza gibt, liegt hier im Herzen des Schiffs. Ebenso ein englischer Pub und viele Geschäfte finden sich in der Royal Promenade.
Ich gehe über die Treppe im Atrium ein Deck tiefer.
Auf Deck vier liegen mehrere Bars und ein 950qm großes Casino mit 13 Spieltischen und 273 Automaten, das auf einem Schiff dieser Größe nicht fehlen darf.
Zum Lunch entscheide ich mich heute gegen das Buffet und für das Restaurant, denn hier soll es eine ganz tolle Salad Bar geben.
Ich werde nicht enttäuscht, es ist wirklich super lecker. Man wählt die Zutaten und sie werden dann von einem der Köche zusammengemischt.
Zum Salat bestelle ich einen Hauptgang und Dessert. Ich lasse mich mal so richtig verwöhnen, warum auch nicht, ist ja schließlich einer der Gründe, warum ich gerne aufs Schiff gehe.
Um 15 Uhr gehe ich zum Cupcake Cupboard. Dort startet die von mir gebuchte Cupcake Class. Ich hatte davon im Vorhinein gelesen und will das nun einfach mal ausprobieren. Gemacht habe ich das vorher noch nie. Und das hier wollen wir heute herstellen, einen Cupcake Burger. Mal schauen, ob meiner nachher auch so aussieht.
Der Tisch ist schon mal eingedeckt. 10 Teilnehmer sind wir, mehr werden auch nicht angenommen, damit jeder seinen Spass hat. Allerdings wird die Cupcake Class mehrmals auf jeder Reise angeboten.
Jeder Teilnehmer bekommt also 2 Vanille und 2 Schoko Muffins, eine Tüte mit pinker sowie gelber Crème, grüne und orange Marzipanscheiben und Raspel. Dazu einen Teller und ein Messer. Ich bin gespannt, was wir damit anstellen.
Wir sind vollständig und der Kurs beginnt. Die Leiterin ist übrigens aus Tschechien und spricht auch Deutsch, was ganz lustig ist, denn zwischendurch wollen die Amis unbedingt mal hören, wie das so klingt, wenn wir uns in Deutsch unterhalten.
Dann geht es los. Jeder schneidet zuerst die Muffins in Scheiben. Jetzt wird die erste weiße Scheibe auf den Teller gelegt – das Brötchen. Darauf kommt ein Klecks aus der pinken und aus der gelben Tube als Ketchup und Senf sowie eine dunkle Scheibe für das Fleisch, oben drauf das orange Marzipan als Käse. Jetzt noch eine weitere weiße Scheibe und dann wird wieder pinke Crème aufgetragen. Sieht doch schon mal ganz gut aus.
Als nächstes formen wir die grüne Marzipanscheibe mit den Fingern so, dass sie einem Salatblatt ähnelt. Ganz oben kommen dann der Deckel des Muffin und die weißen Raspel. Fertig ist der Burger und ich finde, dass meiner doch recht ansehnlich aussieht.
Als nächstes schneiden wir noch den 2. Muffin in Streifen und dekorieren ihn mit gelber und pinker Crème. Pommes gibt es also auch noch dazu. Und fertig ist der Muffin Burger mit French Fries.
Das Ganze gelingt nicht jedem gleich gut. Manche Teilnehmer haben recht eigenwillige Burger gestaltet. War auch gar nicht so einfach. Da kommt einem schon zu Gute, wenn man des öfteren mal backt.
Auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht und wir haben unheimlich viel gelacht. Ich habe auch gleich ein paar Reisekameraden für den Rest der Reise kennengelernt, denn wir stellen fest, dass das Ehepaar neben mir, morgen auch nach Chichen Itzà fahren will. Den Burger darf ich übrigens mitnehmen und habe ihn dann aufgegessen. Allerdings nicht auf einmal, aber es gibt ja einen Kühlschrank in der Kabine.
Ich setze meine Tour durch das Schiff fort und fahre mit dem gläsernen Fahrstuhl auf das Deck 11.
Hier liegen die Pools. Es gibt einen riesigen Spielpool für Kinder, zwei reguläre Swimming Pools sowie das Solarium, das nur Erwachsenen vorbehalten ist. Ebenso 6 Whirlpools, von denen zwei über dem Meer schweben und natürlich jede Menge Sonnenliegen.
Ganz oben schwebt dann über allem die Olive or Twist Bar, die einen fantastischen Blick über das Schiff und den Ozean bietet.
Nun ja nicht ganz, noch höher liegt aber nur ein Raum, die Kapelle, in der auch geheiratet werden kann.
Nicht ganz so hoch, sondern nur auf Deck 12, liegt dann auch die „Arcade”, ein Raum mit allen nur erdenklichen Spielmöglichkeiten.
Exklusiv bei Royal Caribbean gibt es auf den großen Schiffen auch ein Johnny Rockets Restaurant, so auch auf der Independence of the Seas.
Am Heck auf Deck 12 liegt schließlich der Sportbereich. Ob Basketball, Tennis, Klettern, Minigolf oder eben auch der Flow Rider, hier kann man so ziemlich alles ausprobieren. Am genialsten finde ich den Flow Rider. Zwar surfe ich nicht selber, aber auch das Zusehen macht riesigen Spaß.
Und dann entdecke ich da noch dieses komische Gebilde neben dem Schornstein. Sowas habe ich noch nie gesehen und rätsele eine ganze Weile was das so ist. Man kann nämlich wegen dieser Baustelle auch Deck 12 nicht komplett umrunden. Schließlich entdecke ich eine Tafel, auf der erklärt wird, dass hier ein saubereres Abgassystem eingebaut wird und das bei laufendem Betrieb.
Ich gehe schließlich zurück auf meine Kabine. Unterwegs fallen mir diese Aufkleber an einer ziemlich großen Anzahl der Kabine auf. Später erfahre ich, dass diese Leute die Kreuzfahrt wirklich gewonnen haben. 250 sind es insgesamt, Wahnsinn.
Die Tür öffnete sich mit dieser Karte, die aber ebenfalls Zahlkarte an Bord ist.
Auf der Kabine erwartet mich schließlich mit Platinum Pin, denn mit dieser Reise steige ich in einen höheren Status bei Royal Caribbean auf, sowie die Einladung zum Top Tier Event, die man erst ab dem Platinum Status erhält.
Am frühen Abend gehe ich zurück zur Royal Promenade. Hier empfängt der Kapitän heute die Gäste und natürlich gibts auf Wunsch auch das persönliche Foto.
Um 19 Uhr startet die heutige Show im großen Theater.
Joel Mason steht heute auf dem Programm und die Show ist einfach große Klasse. Ich genieße jede Minute.
Das Abendessen zur Formal Night ist heute besonders lecker. Blöderweise bin ich mal wieder so ins Gespräch vertieft, dass ich glatt vergesse den Hauptgang, die leckere Ente, zu fotografieren.
Ich gehe nach dem Abendessen bald zu Bett. ist ja auch schon fast 23 Uhr, wir haben uns mal wieder festgequatscht. Und morgen will ich schließlich früh raus und dabei sein, wenn wir in Cozumel einlaufen.
Zurück auf der Kabine begrüßt mich dann noch dieses niedliche Handtuchtierchen.
Wetter: heiter, 73 Grad
Hotel: Independence of the Seas