5. Tag: 10. Februar
Do you wanna go to Hawaii? – Los Angeles nach Honolulu
Schon vor den ersten Sonnenstrahlen bin ich wach, denn heute geht es nach fünf Jahren Abstinenz endlich wieder nach Hawaii. Mit dem Shuttle geht es zurück zum Flughafen. Der Check-in geht ruckzuck und so kaufe ich mir erst einmal ein Frühstück, denn für das Hotelfrühstück musste ich leider zu früh los.
Dann heißt es noch kurz am Gate warten, aber dank kostenlosem WLAN vergeht die Zeit recht schnell und das Boarding beginnt. Wie oft stand ich in den letzten Jahren vor diesen Monitoren und wäre nur zu gern eingestiegen. Jetzt ist es endlich wieder so weit.
Pünktlich geht es an Bord. Auch diesen Flug habe ich über Meilen gebucht. Dieses Mal jedoch mit United Meilen und in der Economy Class. So kostete mich der Flug gerade mal $11.20, nicht schlecht für Hin und Zurück nach Hawaii.
Kurz nach dem Takeoff ist die Sicht auf die Küste recht gut. Leider auch etwas gegen die Sonne. Doch Dockweiler Beach und sogar die Palos Verdes Peninsula sind gut zu erkennen.
Und schließlich erkenne ich Santa Catalina, sowie einige andere Inseln vor der Küste unter uns.
Der Flug ist recht kurzweilig, nicht zuletzt, weil ich eine nette Sitznachbarin habe, mit der ich mich gut unterhalte. Nach knapp fünf Stunden setzen wir zur Landung auf dem Honolulu International Airport an, leider auf der äußeren Landebahn, weshalb es keinen schönen Blick auf die Insel gibt.
Gleich als ich aus der Maschine komme, fühle ich mich wieder wie zu Hause. Honolulu ist einfach der tollste Flughafen der Welt. Nicht weil er so modern oder bequem ist, sondern weil er offen ist – einfach überall. Sofort wenn man aus der Maschine kommt, steht man draußen, Wände gibt es fast nicht. Mit dem Wiki Wiki Bus fahre ich zum Hauptterminal, wo ich leider etwas auf mein Gepäck warten muss. Und das, wo ich doch endlich wieder hinaus will auf meine geliebte Insel Oahu.
Der Shuttle zu Alamo kommt dann aber zügig und so stehe ich kurze Zeit später am Schalter. Hier geht alles ganz schnell, denn man hat mich noch im Computer. Inzwischen gibt es in Honolulu ebenfalls eine Choice Line, doch die ist etwas chaotisch. Die Autos stehen nämlich teilweise in zwei Reihen. Doch da überall der Schlüssel steckt, parke ich eins kurzerhand um, denn der Wagen, den ich mir ausgesucht habe, steht natürlich mal wieder ganz hinten.
Ich entscheide mich zum zweiten Mal für einen Buick Encore. Nicht nur, weil er sich gut gefahren hat, sondern wegen der vorhandenen Hutablage. Das finde ich einfach mal praktisch, denn so ist das Gepäck komplett verdeckt.
Dann geht es auch schon los. An den Nimitz Highway kann ich mich noch gut erinnern, da brauche ich kein Navi. Spontan entscheide ich mich eine meiner Lieblingsstrecken zu fahren, den Kalanianaʻole Highway.
Über den Pali Highway fahre ich schließlich zurück nach Honolulu. Hach ist das traumhaft schön. Ich bin einfach glücklich wieder hier sein zu dürfen, in meinem persönlichen Paradies. Und so biege ich kurz auf den Parkplatz des Pali Lookout ein.
Auf dem Parkplatz treffe ich das Tier, dass ich hier auf der Insel wohl am häufigsten gesehen habe – Hühner. Aber die hier haben ganz süße Küken.
Aber auch der Blick ins Tal ist nicht zu verachten. Heute, so fast ohne Wolken, ist er besonders schön. Das hatte ich schon anders. Und da sage noch jemand, es regnet im Winterhalbjahr mehr. So ein fantastisches Wetter hatte ich im Mai nie.
Noch einen zweiten Lookout besuche ich. Der liegt am Tantalus Drive, von wo ich ganz Waikiki und den Diamond Head zu meinen Füßen liegen habe.
Dann wird es Zeit zurückzufahren, denn ich soll gegen 17 Uhr an meiner Unterkunft sein. Zum ersten Mal habe ich bei Airbnb gebucht, denn die Hotels waren im Februar fast alle unbezahlbar und auch das Parken war mir mit bis zu $30 pro Nacht etwas zu teuer. So biege ich nun in eine ruhige Wohnsiedlung gleich hinter Kahala ein, wo sich mein Domizil befinden soll. Das Haus finde ich auch auf Anhieb, nur von Arun, meinem Gastgeber, fehlt jede Spur. Nach dem fünften Klingeln wird schließlich doch geöffnet und seine Frau bittet mich kurz herein. Sie übergibt mir die Schlüssel und zeigt mir das Zimmer.
Nachdem ich durch die Haustür komme, stehe ich erstmal im Bad. Ok, interessantes Layout. Dahinter befindet sich das Schlafzimmer. Auf den Fotos bei Airbnb sah es nett aus, doch beim genaueren Hinschauen ist es schon etwas abgewohnt. Und ich gebe es zu, ich bin etwas pingelig, wenn ich fremde Haare in meinem Bett finde. Aber für drei Nächte wird es schon gehen.
Als ich mich ins Bett lege, stelle ich fest, dass auch die Matratze nicht sonderlich bequem ist. Und letztendlich ist der Wohnraum des Hosts und meiner nur durch eine verschlossene Tür getrennt. Ich höre sogar das Telefon klingeln. Das ist irgendwie nicht so mein Ding. Es ist ok, aber mir ein bisschen zu familiär. Nur das Parken ist wirklich genial, weil man das Auto einfach am Straßenrand abstellen kann.
Meilen: 78
Wetter: sonig, windig, 22–27 Grad
Hotel: AirBnB, €256 für 3 Nächte