Berlin-Ichthyosaur State Park, Nevada
Als im Union Canyon 1863 Silber entdeckt wurde, begannen die ersten Bergbauaktivitäten hier in den Ausläufern der Shoshone Mountains. Auch im nahen Berlin Canyon wurde 1869 begonnen nach Silber zu schürfen, doch die Vorkommen waren sehr gering und das Gebiet wäre fast wieder aufgegeben worden. Doch dann wurde rund um Berlin Gold entdeckt und die kleine Siedlung erwachte erneut zum Leben. 1897 wurde Berlin zur Stadt ernannt.
Der Eintritt wird an einer Self-pay Station fällig. Derzeit sind es sieben Dollar pro Person, die in einen Umschlag gesteckt werden müssen.
Im Jahr 1905 lebten schließlich um die 300 Menschen in Berlin, doch bald darauf erlebte die Minengesellschaft, durch einen Streik der Arbeiter für höhere Löhne, ihren Niedergang. Berlin wurde zur Geisterstadt. Seit 1957 ist das Gebiet nun als State Park geschützt.
Zur Stadt gehört auch ein kleiner Friedhof, der über einen kurzen Trail zu erreichen ist.
Eine schmale Schotterstraße verbindet die Ghosttown Berlin mit dem Union Canyon.
Im Jahr 1928 wurden hier auf dem Gelände der ehemaligen Siedlung Union Skelette von Ichthyosauriern gefunden. In den 50er Jahren führte dann die Universität von Kalifornien umfangreiche Grabungen durch. Auf dem Parkplatz ist an einer Mauer ein lebensgroßes Bild dieses Sauriers zu sehen.
Die Ausgrabungsstätte ist durch ein Haus geschützt und nur mit einem Ranger zu besichtigen.
Zuerst einmal lernt man, wie das Wort Ichthyosaur eigentlich ausgesprochen wird.
Neben den Sauriern sind hier übrigens auch noch andere Fossilien ausgestellt.
Das Hauptaugenmerk liegt aber doch auf den Ichthyosauriern. Dieser Abdruck eines Skeletts hat dabei mal wieder einen deutschen Hintergrund. Einer der wohl größten Funde von diesen Fischsauriern wurde in Holzmaden in Baden-Württemberg entdeckt und einige dieser Fossilien landeten im Museum in Ontario, Kanada, von wo dieser Abdruck stammt.
Die eigentliche Fundstätte aber ist das Herzstück des Museums.
Insgesamt 37 Exemplare der Fischsaurier wurden hier gefunden. Wie es zu dieser Anhäufung gekommen ist, ist jedoch bis heute nicht geklärt. Besonders auffällig ist, dass sieben Skelette fast parallel zueinander liegen. Unter den Skeletten ist übrigens auch der größte in den USA gefundene Fischsaurier.
Eine Stunde dauert die Führung, die sehr interessant und absolut zu empfehlen ist. Der Rückweg führt dann nochmals durch Berlin.
Der Ausflug in den Berlin-Ichthyosaur State Park hat sich für mich wirklich gelohnt und ich kann einen Besuch absolut empfehlen.
Berlin-Ichthyosaur State Park
State Route 844, Austin, NV 89310
24 Stunden geöffnet
Eintritt: $5 (2019)
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