The Star-​Spangled Banner

Tag 13 – 21. Sep­tem­ber 2014
Back to Cali­for­nia - Car­son City nach Ridgecrest

„Wil­der­ness, like the natio­nal park system, was an Ame­ri­can idea.” – Ste­ward Udall

Als ich heu­te Mor­gen von mei­nem klei­nen Bal­kon auf den Him­mel schaue, traue ich mei­nen Augen kaum. Der Him­mel ist wie zwei­ge­teilt. Über mir noch schö­ner Son­nen­schein, doch ein dickes Wol­ken­band kommt unauf­halt­sam auf die Stadt zu. Da schaue ich zu, dass ich mei­ne Sachen packe und los­kom­me. Einen klei­nen Abste­cher nach Vir­gi­nia City mache ich aller­dings noch.

3 - Virginia City

Vir­gi­nia City ist eine der älte­sten Sied­lun­gen in Neva­da und wur­de spä­te­stens durch die Fern­seh­se­rie Bonan­za welt­be­rühmt, obwohl die­se am Lake Tahoe gedreht wur­de. Auch Vir­gi­nia City begann als Berg­bau­stadt und hat­te ein­mal fast 30.000 Ein­woh­ner. Heu­te sind es noch um die 850 und das Städt­chen lebt haupt­säch­lich vom Tourismus.

5 - Fourth Ward School

1 - Cholar Mansion

Eines der bekann­te­sten Häu­ser der Stadt ist das McK­ay Man­si­on, das auch besich­tigt wer­den kann. Lei­der nicht heu­te Vor­mit­tag und so muss ich mich mit einem Blick von außen zufriedengeben.

4 - Mackay Mansion

6 - Virginia City

2 - Virginia City

Über den Six Mile Can­yon ver­las­se ich Vir­gi­nia City schließ­lich wie­der. Nach einer Wei­le bie­ten sich hier schö­ne Aus­blicke auf Reno. Bedau­er­li­cher­wei­se kom­men die Wol­ken immer näher und die Sicht ist heu­te sehr diesig.

7 - Blick auf Reno

Die wei­te­re Fahrt wird dann ein Wett­lauf gegen das Wol­ken­band mit dem schlech­ten Wet­ter. Eigent­lich hat­te ich über­legt einen Abste­cher in Yose­mi­te zu machen, doch das ver­wer­fe ich als Erstes. Über der Sier­ra hän­gen die Wol­ken schon tief. Schließ­lich errei­che ich den Mono Lake, doch hier ist der Wind auch noch so stark, dass man kaum lau­fen kann und die ersten Trop­fen fal­len vom Him­mel. Also schnell wei­ter, bis zum Abzweig nach Bodie. Spon­tan beschlie­ße ich, abzubiegen.

Collage Bodie 4

Bodie ent­stand 1859 als Gold­grä­ber­sied­lung und ent­wickel­te sich zu einer klei­nen Stadt, die schließ­lich 1930, nach Ver­sie­gen der Gold­adern, auf­ge­ge­ben wur­de. Durch die abge­le­ge­ne Lage und die gerin­ge Luft­feuch­tig­keit hier in den Ber­gen, ist die Stadt aller­dings sehr gut erhal­ten und man hat so man­ches Mal fast das Gefühl, hier wür­den noch Men­schen leben.

30 - Bodie State Historic Park

Leer ist es an die­sem Sonn­tag nicht gera­de in dem Sta­te Park, der 1962 gegrün­det wur­de. Doch ver­lau­fen sich die Men­schen auf dem recht gro­ßen Gelän­de etwas. Manch­mal muss ich aber doch gedul­dig sein, um nicht zu vie­le Men­schen auf den Bil­dern zu haben.

Zuerst wer­fe ich einen Blick in die klei­ne Kir­che. Sie und vie­le ande­re Gebäu­de sind übri­gens noch ori­gi­nal­ge­treu ein­ge­rich­tet und wer­den es auch so blei­ben. Der Sta­te Park hat es sich näm­lich zu Auf­ga­be gemacht, hier nichts anzu­rüh­ren und die Gebäu­de höch­sten gegen den wei­te­ren Ver­fall zu schützen.

Collage Bodie 2

So kann ich auch einen Blick in die Schu­le wer­fen. Es sieht fast so aus, als sei die Klas­se nur zur Pau­se, doch auf allem liegt eine dicke Staubschicht.

28 - Bodie State Historic Park

27 - Bodie State Historic Park

Collage Bodie 1

Das, was man hier heu­te sieht, ist übri­gens nur ein Bruch­teil des ein­sti­gen Bodie. Gro­ße Tei­le der Stadt wur­den bei einem Feu­er zerstört.

21 - Bodie State Historic Park

20 - Bodie State Historic Park

15 - Bodie State Historic Park

22 - Bodie State Historic Park

Collage Bodie 3

Eben­falls erhal­ten ist eine der Minen. Aus Sicher­heits­grün­den kann man die­se jedoch nur auf einer geführ­ten Tour besu­chen. Ich über­le­ge kurz, ent­schei­de mich aber dann dage­gen. Momen­tan ist es zwar trocken und ab und zu kommt sogar die Son­ne her­vor, doch die bedroh­lich aus­se­hen­den Wol­ken kom­men immer näher.

26 - Bodie State Historic Park

24 - Bodie State Historic Park

23 - Bodie State Historic Park

31 - Bodie State Historic Park

29 - Bodie State Historic Park

33 - Bodie State Historic Park

Nach einer aus­führ­li­chen Run­de durch die Ghost­town ver­las­se ich Bodie. Am Park­platz war­tet schon das näch­ste Auto auf mei­ne Park­lücke, so voll ist es inzwi­schen. Doch viel Spaß wer­den die Leu­te jetzt nicht mehr haben, denn in dem Moment wo ich auf die Gra­vel­road ein­bie­ge, beginnt es zu regnen.

Und wei­ter geht die Fahrt nach Süden. Zuerst durch Bishop, wo ich einen kur­zen Rast­stopp ein­le­ge, dann wei­ter nach Lone Pine. Aus einer Lau­ne her­aus bie­ge ich auf die Stra­ße zu den Ala­ba­ma Hills ein.

42 - Alabama Hills

Ich fah­re bis zum Park­platz, an dem der Trail zum Mobi­us Arch beginnt. Seit mei­nem letz­ten Besuch hat sich hier eini­ges getan. Jetzt ist der Trail gut ange­legt und aus­ge­schil­dert. Doch lei­der ist dafür das Licht nur ganz beschei­den und die dicken Wol­ken ver­krü­meln sich auch nicht so ganz.

40 - Alabama Hills

38 - Alabama Hills

37 - Alabama Hills

41 - Alabama Hills

36 - Alabama Hills

Ich mache ein paar Bil­der, aber so rich­tig Spaß macht das nicht. Als dann auch noch ein fri­scher Wind auf­zieht und mir den Sand in die Augen bläst, dre­he ich um.

35 - Alabama Hills

39 - Alabama Hills

Kurz hin­ter Lone Pine begrü­ßen mich dann strah­lend blau­er Him­mel und Son­ne pur. End­lich habe ich es geschafft, das Wol­ken­band abzu­hän­gen. Als ich Rid­ge­c­rest errei­che, ist es auch mol­lig warm drau­ßen. Scha­de, dass das nicht schon eher so war. Die Nacht ver­brin­ge ich im Springhill Sui­tes, das ich über Punk­te gebucht habe und somit kosten­los für mich ist.

Collage Springhill Suites Ridgecrest

Zum Abend­essen gehe ich schließ­lich zu Denny’s, denn die Aus­wahl in Rid­ge­c­rest ist nicht gera­de riesig.

49 - Dennys

Mei­len: 394
Wet­ter: stark bewölkt, spä­ter hei­ter; 13–32 Grad
Hotel: Springhill Sui­tes, 10.000 Reward Points

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