Cruise to Bermuda

Tag 5: Mitt­woch, 09. April 2014
Stor­my waters – auf See

„Wir alle sehen es gern, wenn ande­re see­krank sind, solan­ge wir es nicht sel­ber sind.”

Mark Twa­in

Um 3 Uhr früh wache ich auf, es knarrt und knirscht und ab uns zu rol­le ich regel­recht durch mein Bett. Der Sturm dort drau­ßen ist anschei­nend ganz schön stark, wenn er so ein gro­ßes Schiff wie die Explo­rer durch­schüt­telt. Ich mag mir gar nicht vor­stel­len, wie es für die Sied­ler damals auf ihren klei­nen Holz­seg­lern gewe­sen sein muss. Ich aber habe Ver­trau­en in Crew und Schiff und schla­fe erst ein­mal weiter.

Nach einer stür­mi­schen Nacht ist die See auch heu­te Mor­gen noch sehr aufgewühlt.

morgens an Deck 2

morgens an Deck 5

Auf einem kur­zen Rund­gang an Deck kom­me ich wegen des star­ken Winds und der Bewe­gung des Schif­fes kaum vorwärts.

morgens an Deck 1

morgens an Deck 4

Auch die Pools sind heu­te leergepumpt.

morgens an Deck 6

morgens an Deck 3

Mich stört der See­gang ja nor­ma­ler­wei­se nicht wirk­lich und ich schla­fe bei ein wenig Schau­keln sogar bes­ser. Vie­len Pas­sa­gie­ren an Bord ging es aber wohl nicht so, denn beim Früh­stück ist es heu­te ganz leer. Kaum habe ich das Wind­jam­mer Café betre­ten, schep­pert es auch schon und ein Sta­pel Tel­ler segeln wie Fris­bee Schei­ben durch das Restau­rant. Kur­ze Zeit spä­ter ein wei­te­rer Rums. Dies­mal hat es die Geträn­ke­bar erwischt und die Kell­ner eilen mit Lap­pen und einem Wisch­mop herbei.

Ich aber gehe ganz gemüt­lich mit mei­nem Tel­ler zu einem Tisch am Fen­ster, von wo ich einen fas­zi­nie­ren­den Blick auf die auf­ge­wühl­te See habe.

morgens an Deck 7

Das Früh­stück essen gestal­tet sich dann aber schon wie­der etwas schwie­ri­ger, denn mein Tisch scheint sich in eine Eis­flä­che ver­wan­delt zu haben, auf der mei­ne Spei­sen das Schlitt­schuh­lau­fen üben.

Für heu­te Vor­mit­tag habe ich bei Roy­al Carib­be­an die „Roy­al Advan­ta­ge – All Access Tour” gebucht, bei der man einen Blick hin­ter die Kulis­sen des Kreuz­fahrt­schiffs wer­fen kann. Zusam­men mit eini­gen ande­ren Pas­sa­gie­ren fin­de ich mich am Treff­punkt ein, um dann lei­der zu erfah­ren, dass die Tour gestri­chen ist. Bei die­sem See­gang und den stän­di­gen Bewe­gun­gen des Schiffs sei es zu gefähr­lich durch die Crew­be­rei­che zu lau­fen. Mei­ne Ent­täu­schung ist schon groß, denn beson­ders der Engi­ne Con­trol Room hät­te mich inter­es­siert. Eini­ge ande­re Berei­che habe ich ja schon auf ande­ren Schif­fen besucht, doch bis zum Maschi­nen­raum bin ich noch nie gekommen.

So gehe ich dann wenig­stens zum Cap­ta­ins Talk, wo Pas­sa­gie­re den Offi­zie­ren des Schiffs Fra­gen stel­len kön­nen. Das ist heu­te sogar recht inter­es­sant, denn zum Glück wer­den vie­le intel­li­gen­te Fra­gen gestellt und nicht so ein Quatsch wie: „Schläft die Crew auch an Bord?”.

Captains Talk

Danach ist wie­der Essen ange­sagt. So lang­sam hat sich die See drau­ßen etwas beru­higt, sodass das wie­der ein­fa­cher ist.

Mittagsbuffet 1

Mittagsbuffet 3

Mittagsbuffet 2

Den Rest des Nach­mit­tags ver­trö­de­le ich mehr oder weni­ger an Bord. Und dann muss ich ja auch noch mei­nen Kof­fer packen, denn der muss heu­te Abend wie­der vor die Tür. Ich habe mich gegen den Express Walk off ent­schie­den, denn an Bord des Bus­ses will ich das Gepäck nicht unbe­dingt schleppen.

Nach dem Packen ist die Kabi­ne dann wie­der wie leergefegt …

Kabine nach dem Packen

… und ich dre­he noch eine letz­te Run­de durch das Schiff. Da gibt es noch ein paar Orte, die ich bis jetzt nicht foto­gra­fisch fest­ge­hal­ten habe, wie z.B. den gro­ßen Speisesaal …

Hauptrestaurant

… oder die Spielhalle.

Spielhalle

Bar

Das Wet­ter bes­sert sich aller­dings auch am Nach­mit­tag noch nicht. Es reg­net wei­ter, nur der See­gang lässt nach.

mittags an Deck

So fällt auch mein täg­li­cher Deck­spa­zier­gang aus, bzw. muss nach drin­nen ver­legt wer­den. Also nut­ze ich statt der Aufzüge …

vor den Aufzügen

… ein­mal mehr die Treppen.

Treppenhaus

Am Abend gibt es ein letz­tes Din­ner im Restau­rant und eine Fare­well­show im Thea­ter, bevor ich mei­ne letz­te Nacht an Bord verbringe.

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