MSC Poesia, MSC Cruises
Die MSC Poesia ist ein mittelgroßes Schiff von MSC Cruises und war bereits weltweit im Einsatz. In den letzten Jahren war die MSC Poesia im Sommerhalbjahre regelmäßig in Warnemünde stationiert und hat von hier Kreuzfahrten in die Nord- und Ostsee unternommen. Ich habe das Schiff auf einer einwöchigen Kreuzfahrt nach Norwegen näher kennengelernt.
MSC Poesia – Schiff und Reederei
MSC Cruises ist die größte Reederei der Welt in Privathand und der Passagierbetrieb war viele Jahre eher ein Nebengeschäft, denn Geld verdiente man mit Frachtschiffe. Seit 2003 hat die Reederei ihre Kreuzfahrtkapazitäten aber massiv aufgestockt und inzwischen neben der Kernmarke MSC Cruises mit den Explora Schiffen sogar eine eigene Luxusmarke gegründet.
Die MSC Poesia ist eines der Kreuzfahrtschiffe von MSC Cruises und wurde 2008 als Neubau in Dienst gestellt. Sie gehört mit ihren Schwesterschiffen MSC Musica, MSC Orchestra und MSC Magnifica zur Musica-Klasse, die aus vier baugleichen Schiffen besteht. Ich hatte vor dieser Reise bereits die Möglichkeit, die MSC Magnifica (Review) in Warnemünde kennenzulernen.
Auf der MSC Poesia haben bei normaler Belegung 2.550 Passagiere Platz, die von rund eintausend Besatzungsmitgliedern versorgt werden. Inzwischen gehört die MSC Poesia, mit Ausnahme der Luxusreederei Explora, damit zu den kleinsten Schiffen von MSC Cruises, denn in den letzten Jahren wurden immer größere Schiffe, wie die MSC Grandiosa (Review) in Dienst gestellt, den Taufe ich in Hamburg besuchen konnte und die ich anschließend auf der Jungfernfahrt kennengelernt habe.
Mit der Stationierung in Warnemünde spricht das Schiff hauptsächlich den deutschen Markt an, an Bord werden aber mindestens alle fünf großen Sprachen der Europäischen Union gesprochen, was neben Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch sind. Dazu wurde auf meiner Reise manchmal auch noch Portugiesisch gesprochen. Es ist zwar angenehm für Menschen aus allen Ländern Durchsagen und Moderationen in ihrer Muttersprache zu hören, macht den Prozess manchmal allerdings etwas langwierig, denn jede Durchsage und Moderation bei den Shows findet in mindestens fünf Sprachen statt.
MSC Poesia – Aurea Erlebniswelt und MSC Voyagers Club
Ich habe auf dieser Reise zwei Vorzüge genossen, einmal Gast der Aurea Erlebniswelt zu sein, da ich diese Kategorie von vornherein gebucht habe, und dazu auch den Diamond Status im MSC Voyagers Club zu haben. Normalerweise muss man sich einen Status auch an Bord eines Kreuzfahrtschiffes durch Reisen verdienen, doch bei MSC Cruises gibt es noch einen zweiten Weg.
Aurea Erlebniswelt
Auf den großen Schiffen von MSC Cruises gibt es inzwischen vier Erlebniswelten, denn es ist der exklusive Yacht Club hinzugekommen. Auf der MSC Poesia werden bisher allerdings nur die klassischen drei Erlebniswelten angeboten, das Einstiegsangebot Bella Erlebniswelt, die Fantastica Erlebniswelt und eben die Aurea Erlebniswelt. Um auf der MSC Poesia in den Genuss der Aurea Erlebniswelt zu kommen, muss man mindestens eine Balkonkabine buchen, bei günstigeren Kabinen wird diese Stufe nicht angeboten.
Mit der Buchung der Aurea Erlebniswelt habe ich eine Balkonkabine in bester Lage mittschiffs bekommen und dazu diverse weitere Vorteile wie Priority Check-in, den Zugang zu einem exklusiven Sonnendeck an Bord inklusive kostenfreier Bar (der Zugang wurde an Bord kontrolliert), freiem Zugang zum sonst kostenpflichtigen Thermalbereich sowie ein Willkommenspaket bestehend aus Wein und Schokolade auf der Kabine.
MSC Voyagers Club Diamond Status
Zusätzlich konnte ich an Bord die Vorzüge des Diamond Status im MSC Voyagers Club, dem Treueprogramm von MSC Cruises genießen. Diesen erhält man normalerweise erst ab 10.000 Punkten und um diese zu erreichen, muss man schon einige Tage auf Schiffen von MSC Cruises verbracht haben. Einzigartig bei MSC Cruises ist allerdings, dass man den Status auch durch ein Match erhalten kann. Ich habe dazu meinem Hilton Diamond Status angegeben und dann auch bei MSC Cruises den Diamond Status erhalten.
Die Vorzüge des Status beginnen übrigens schon bei der Buchung, denn man erhält neben fünf Prozent Rabatt auch 50 Euro Bordguthaben pro Kabine. An Bord gibt es dann diverse weitere Vorzüge, wozu ein Kabinenupgrade, Priority Check-in oder verschiedene Rabatte an Bord gehören. Dazu gibt es unter anderem einen einstündigen Zugang zum kostenpflichtigen Thermalbereich sowie Bademäntel und Slipper auf der Kabine. Auch ein Geschenk auf der Kabine sowie eine Late-Check-out am Abreisetag (sehr angenehm) gehören zum Statusangebot. Weiterhin gibt es verschiedene exklusive Veranstaltungen, zu denen allerdings nur der Statusinhaber persönlich eingeladen ist.
Neben dem Willkommens-Cocktail wurde ich so auch noch zu einer exklusiven Party für Diamond-Mitglieder eingeladen, auf der neben Getränken auch Häppchen inklusive Kaviar angeboten wurde. Dazu gab es auf jeder Party ein Meet and Greet mit Offizieren sowie Musik.
MSC Poesia – Einschiffung und Ausschiffung
Die Einschiffung zu meiner Reise fand am Terminal 8 des Warnemünder Cruisecenter statt, wo ich ein Jahr zuvor auch an Bord der AIDA gegangen bin. Im Gegensatz zu AIDA (Review) war dieser Check-in jedoch viel besser organisiert und sehr entspannt. Auf der Reise war meine Mutter dabei, sodass wir gefragt haben, ob es einen separaten Check-in für mobilitätseingeschränkte Personen gibt. Im Gegensatz zu AIDA war das bei MSC überhaupt kein Problem. Es gab eine separate Spur mit eigener Sicherheitskontrolle, wo meine Mutter weder anstehen musste, noch gehetzt wurde. Auch der Zugang zum Schiff und zum Fahrstuhl wurde ebenerdig organisiert. Dieser positive erste Eindruck setzte sich auch an Bord fort. Ein gelungener Start der Kreuzfahrt.
Die Vergabe der Bordkarten wird inzwischen von den Reedereien oft unterschiedlich gehandhabt. Bei MSC gibt es die Karte nicht bereits beim Check-in, sondern sie hängt in einer verschlossenen Tüte an der Kabinentür. Das hatte ich so auch noch nicht.
Der Check-out verlief für uns ebenfalls super entspannt. Wir haben uns dazu entscheiden, dass das Gepäck von Bord gebracht wird, und wir nicht zu früh von Bord gehen müssen, damit die Reise auch in Ruhe endet. Besonders angenehm war hier auch der Late-Check-out, den ich durch den Diamond Status hatte. Dadurch mussten wir unsere Kabine nicht schon um 8 Uhr verlassen, sondern konnten die Kabine so lange nutzen, bis wir von Bord gegangen sind.
Das Gepäck war dann, wie bei den meisten Kreuzfahrten üblich, nach der Reise im Terminal zu finden. Dabei waren die Koffer sehr nach Farben und Zahlen sortiert, sodass wir unser Gepäck sehr schnell gefunden haben.
MSC Poesia – Kabinen
Da wir auf einer Familienreise unterwegs waren, haben wir auch verschiedene Kabinenkategorien gebucht. So kann ich in diesem Review sowohl eine Balkonkabine als auch eine Innenkabine vorstellen. Unsere Kabinen haben sich auf Deck 11 mittschiffs befunden.
Deluxe Balkon Kabine (Aurea)
Die Aurea Kabinen liegen, wie schon erwähnt, mittschiffs auf den höheren Decks (auf der Poesia auf Deck 9–11) und so konnte ich mir bereits während der Buchung die Kabine 11106 auf Deck 11 sichern. Die Kabinengröße wird mit 18 Quadratmetern angegeben und zusätzlich gibt es einen 4 Quadratmeter großen Balkon.
Der erste Blick in die Kabine zeigt mir einen angenehm großen Raum, der durch die bodentiefen Fenster auch sehr hell ist. Das Farbschema ist ein recht kräftig Rot, dass der Kabine ein lebendiges Aussehen verleiht. Im Zentrum steht natürlich das große Doppelbett, das bei Bedarf auch in zwei Einzelbetten umgewandelt werden kann. Das Bett ist angenehm bequem und mit ausreichend Kissen ausgestattet, sehr viel angenehmer als die extrem harten Pritschen, die ich ein Jahr zuvor bei AIDA erlebt habe.
Zwischen Bett und Fenster befindet sich ein Frisiertisch/ Schreibtisch mit vielen Schubfächern, sodass man während der Reise viel verstauen kann. Zum Sitzen gibt es allerdings nur einen Hocker, was nicht sonderlich bequem ist. Interessant ist, dass es auf der Kabine einen Wasserkocher sowie kostenfreien Tee und Kaffee gibt. Das sieht man auf Kreuzfahrtschiffen doch eher selten.
Außerdem wartet bei meiner Ankunft mein Begrüßungsgeschenk als Diamond Mitglied bei MSC auf dem Schreibtisch. Eine Flasche Sekt, Macarons sowie eine Tafel Schokolade. Eine nette Aufmerksamkeit.
An der gegenüberliegenden Wand steht ein Sofa, das auf Wunsch auch in ein weiteres Bett verwandelt werden kann.
Auf dem kleinen Tisch davor steht ein weiteres Geschenk. Es gibt eine weitere Flasche Sekt sowie Schokolade, da ich das Aurea Paket gebucht habe.
Zu einer Balkonkabine gehört natürlich auch ein Balkon und der kann durch eine große Schiebetür betreten werden. Besonders gut finde ich hier die Entriegelung, denn die erfolgt auf Knopfdruck, während man auf anderen Schiffen oft einen großen Hebel betätigen muss.
Der Balkon ist nicht sonderlich groß, bietet aber Platz für zwei Stühle und einen Hocker. Schade, dass es keinen kleinen Tisch gibt. Durch die Verglasung des Geländers kann man auch im Sitzen schön die Landschaft vorbeiziehen sehen. Bei MSC Cruises darf übrigens auf den Balkonen nicht geraucht werden.
Etwas klein geraten für die heutige Zeit ist der Fernseher, der bei MSC auf einer Kommode seitlich vom Bett steht. Das ist bei anderen Kreuzfahrtgesellschaften besser gelöst, jedoch befindet sich hier an der Wand gegen des Bettes ein großer Spiegel.
Das Fernsehprogramm selbst ist sehr vielfältig. So gibt es natürlich Kanäle mit Informationen zum Schiffe sowie eine Seekarte, auf der man den Kurs verfolgen kann, aber auch Filme sowie deutsches Fernsehen, das allerdings je nach Fahrgebiet auch mal unterbrochen sein kann. Schrankfläche gibt es für zwei Personen ausreichen in der dreiteiligen Schrankwand hinter der Eingangstür.
In der Kommode unter dem Fernseher verbirgt sich die Minibar, die mit kostenpflichtigen Getränken gefüllt ist, aber auch Platz für eigene Artikel bietet.
Das Bad ist, wie auf Kreuzfahrtschiffen meist üblich, kompakt, aber ausreichend groß und bietet auch gute Ablagemöglichkeiten. Was mir nicht so gefällt ist der Duschvorhang, der hier noch immer an der Dusche angebracht ist. Aufgrund der etwas geringeren Größe der Dusche klebt dieser doch schnell mal am Körper.
Innenkabine (Fantastica)
Wie bereits eingangs erwähnt, war ich auf dieser Kreuzfahrt nicht allein unterwegs, und zu unserer Buchung zählte auch eine Innenkabine. Die Innenkabinen liegen auf verschiedenen Decks, die gezeigte liegt ebenfalls auf Deck 11. Die Innenkabinen können nur mit dem Paket Bella oder Fantastica, nicht aber mit dem Aurea Paket gebucht werden, sodass einige Leistungen und Annehmlichkeiten wegfallen.
Rund 14 Quadratmeter groß sind die Innenkabinen auf der MSC Poesia und mit einem großen Doppelbett ausgestattet, das auf Anfrage auch in zwei Einzelbetten umgewandelt werden kann. Das Bett ist ebenfalls bequem und mit ausreichend Kissen ausgestattet.
Einige der Einzelkabinen können bei Bedarf von bis zu vier Personen belegt werden. Dazu gibt es zwei zusätzliche Klappbetten an den Wänden. Man sollte sich aber im Klaren darüber sein, dass es dann sehr eng in der Kabine wird.
Verzichten muss man in der Innenkabine auf eine zusätzliche Sitzecke. Es gibt lediglich einen Frisiertisch/ Schreibtisch, der allerdings kleiner als in der Balkonkabine ist und über weniger Stauraum verfügt, sowie die Kommode mit dem Fernseher und der Minibar. Einzige Sitzmöglichkeit neben dem Bett ist der Hocker. Für zwei Personen ist auch hier der Schrankraum mehr als ausreichend, für vier Personen könnte es aber schon knapp werden.
Auch in der Innenkabine gibt es einen Wasserkocher sowie Tee und Kaffee. Interessanterweise ist dieser hier aber aus Plastik und nicht aus Metall wie in der Balkonkabine.
MSC Poesia – Öffentliche Bereiche
Die öffentlichen Bereiche des Schiffes befinden sich größtenteils auf den Decks 6 und 7 sowie 13 und 14. Ich finde es immer angenehmer, wenn diese Areale so unterteilt sind, da sich dann erfahrungsgemäß auch die Gästeströme besser verteilen. Das ist auch auf der MSC Poesia der Fall. Herzstück im Schiff ist das dreigeschossige Atrium, dessen Etagen sowohl durch Treppen als auch die Fahrstühle verbunden sind.
Besonders die große Treppe in der Mitte zwischen Deck 5 und 6 ist auch ein beliebtes Hintergrundmotiv für Fotografien und dementsprechend oft belegt.
Im Atrium sind auch die Gästeservices wie Rezeption, der Schalter für die Landausflüge oder neue Kreuzfahrten zu finden.
Auf Deck 6 sind die Shoppingbereiche des Schiffs zu finden. Es gibt eine Boutique, einen MSC Shop aber auch einen Geschenkeladen für Dinge, die man vielleicht zu Hause vergessen hat. Und natürlich gibt es auch die interessante Wand mit den Plaketten, wo die Erstanläufe des Schiffes verewigt sind und von denen gab es in der Lebenszeit des Schiffes schon einige.
Casino
Auf den Schiffen von MSC Cruises ist auch ein Casino zu finden. Dieses ist ausschließlich außerhalb der Häfen und vor allem am Abend geöffnet. Angenehm ist, dass auch das Casino ein Nichtraucherbereich ist. Für Raucher gibt es aber eine Raucherecke. Zur Ausstattung zählen sowohl Automaten als auch Spieltische für Black Jack, Poker oder Roulette.
Theater
Im Buk der MSC Poesia erstreckt sich über drei Etagen ein Theater mit über tausend Sitzplätzen. Hier werden jeden Abend zwei Shows aufgeführt und an Seetagen gibt es auch nachmittags Programm.
Zu den Highlights zählt natürlich die Begrüßungsshow mit der Crew inklusive Kapitän. Aber auch das Showensemble von MSC Cruises weiß zu begeistern. Die abendlichen Shows sind professionell und unterhaltsam, auch wenn die Ansagen manchmal etwas langwierig sind, da man auch hier in fünf Sprachen spricht.
Kinder und Jugendliche
Ebenso an Bord er MSC Poesia vorhanden sind Bereiche für Kinder und Jugendliche. So gibt es Räume für verschiedene Altersklassen, in denen auch Betreuung angeboten wird. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass die Kinderbereiche auf einem mittelgroßen Schiff wie der MSC Poesia etwas kleiner ausfallen als auf den Megaliners oder bei Gesellschaften wie Disney Cruises.
MSC Poesia – Pool, Fitness und Wellness
Die MSC Poesia verfügt über einen großen Poolbereich mit zwei Pools sowie zahlreichen Whirlpools. Sowohl die Whirlpools als auch einer der beiden Pools ist beheizt, sodass dem Badespaß auch auf nördlichen Routen nichts im Wege steht. Am Pool gibt es auch einen Bademeister, der das Treiben im Wasser überwacht.
Rund um die Pools sind viele Liegen aufgebaut und zumindest auf der Norwegenroute waren diese nie voll belegt, trotz Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Ob es hier in wärmeren Gefilden trotzdem zu Engpässen kommen kann, vermag ich nicht zu sagen. Für Aurea Gäste gibt es aber auch das Private Deck, sodass man sich dort einen Platz suchen kann.
Auf dem obersten Deck am Heck sind weitere Freizeiteinrichtungen zu finden. Dazu gehören das klassische Shuffleboard, Minigolf oder auch ein Sportplatz für Basketball, Fußball oder andere Ballsportarten.
Natürlich gibt es auch eine Wellnessoase an Bord. Hier werden Leistungen wie Friseur oder Massagen angeboten. Diese Angebote sind allerdings kostenpflichtig. Dazu zählt übirgens auch der Bereich mit den Saunen, dem Dampfbad und den Indoor Whirlpools im Aurea Spa, zudem man nur als Aurea Gast kostenfrei Zutritt hat. Aus Gründen der Privatsphäre der Gäste konnte ich allerdings keine Fotos machen.
Zu guter Letzt gibt es natürlich auch einen großen Fitnessbereich, der mit unzähligen verschiedenen Geräten ausgestattet und einen tollen Blick auf das Meer bietet.
MSC Poesia – Bars und Restaurants
Zu einer Kreuzfahrt gehört natürlich immer auch das kulinarische Erlebnis. So gibt es auf der MSC Poesia zahlreiche Bars und Lounges, die sich über das ganze Schiff verteilen. Es sollte sich hier für jeden ein gemütliches Plätzchen finden lassen.
In den Lounges gibt es tagsüber verschiedene Programme, am Abend kleinere Shows sowie Livemusik, was ich auf Schiffen immer besonders schön finde. Inzwischen kommt Musik leider viel zu oft aus der Retorte.
Besonders schön finde ich die vielen kleinen Ecken, in die man sich an Seetagen mal etwas zurückziehen und einfach die Fahrt auf dem Meer genießen kann.
Eine der größten Bars ist die Poolbar, die die Sonnenhungrigen mit leckeren Cocktails und Getränken verwöhnt. Überhaupt war der Service überall zügig und zuvorkommend, egal welche Bar wir besucht haben.
Die Lounge mit der tollsten Aussicht ist die S32 Disco auf Deck 14, die zu drei Seiten verglast ist und so atemberaubende Ausblicke auf die Umgebung erlaubt.
Mit Größte punktet hingegen die Lounge, deren Namen man schon am Polster ser Sitze erahnen kann, die Zebra Bar. Dieses Etablissement befindet sich im herzens des Schiffes und ist Veranstaltungsort und Treffpunkt für die verschiedensten Aktivitäten.
Zum Schluss möchte ich noch ein Wort zu den Getränkepreisen sowie Getränkepaketen verlieren. Die Preise für Getränke, besonders für Alkohol, bewegen sich im Durchschnitt, sind aber auch nicht gerade ein Schnäppchen. So bietet es sich an, über ein Getränkepaket nachzudenken, denn lediglich zu den Mahlzeiten gibt es Wasser, zum Frühstück auch Kaffee, Tee und Säfte kostenfrei. Die Getränkepakete an Bord zu buchen, ist aber auch nicht günstig und sie unterliegen hier auch noch 15 Prozent Trinkgeld. Wer ein Getränkepaket kaufen möchte, dem würde ich dringend empfehlen, das schon bei der Buchung der Reise zu machen, da MSC hier oft viel günstigere Angebote hat. So kann man bei vielen Reisen das gewünschte Paket zum Sparpreis bei der Kreuzfahrtbuchen hinzufügen.
Hauptrestaurants
Auf der MSC Poesia gibt es zwei Hauptrestaurants, die sich auf den Decks 5 und 6 befinden. Für Gäste, die das Bella oder Fantastica Paket gebucht haben, gibt es in einem der Restaurants eine feste Tischzeit, wobei man bei Buchung die Präferenz für ein frühes oder spätes Abendessen angeben kann.
Gäste mit Aurea Paket können hingegen in einem abgetrennten Bereich jederzeit essen. Das macht es allerdings kompliziert, wenn man in der Gruppe mit verschiedenen Kabinenbuchungen reist. Die Crew im Restaurant konnte das Problem jedoch lösen und uns einen gemeinsamen Tisch zuweisen. Allerdings mussten die Aurea Gäste hier auf die frei Wahl der Essenszeit verzichten.
Einmal auf einer siebentägigen Reise gibt es an Bord ein Galadiner. Zu diesem Anlass wird etwas mehr auf formelle Kleidung geachtet. Ansonsten ist der Stil an Bord aber eher leger. Auf der Karte gibt es neben inkludierten Speisen auch kostenpflichtige Angebote wie Hummer oder T‑Bone-Steak.
Das Essen auf meiner Reise war sehr gut und schmackhaft, auch wenn es natürlich nicht an die Küche auf Schiffen wie der von mir besuchten Azamara Onward (Review) herankommt. Insgesamt waren wir aber alle sehr zufrieden und ich finde es auch schön, dass man bei MSC Cruises weiterhin die Auswahl zwischen Buffet und Restaurant hat.
Wie auf einem klassischen Kreuzfahrtschiff üblich, können auf der MSC Poesia prinzipiell alle Mahlzeiten auch im Restaurant eingenommen werden. So hat jeden Morgen eines der Restaurants zum Frühstück geöffnet und das Angebot wurde auf meiner Reise sehr gut genutzt. Auf einen Platz warten mussten wir aber nie.
Natürlich haben wir an einem Seetag auch mal das Mittagessen im Restaurant ausprobiert. Hier gibt es leichte Küche im Angebot, die ebenfalls täglich wechselt.
Buffet
Neben den zwei Hauptrestaurants gibt es auf Deck 13 das Villa Pompeiana Buffet, das zu allen Mahlzeiten, auch zur Kaffeezeit oder zum Late Night Buffet geöffnet ist. Das Buffet ist groß und verfügt über verschiedene Bereiche, sodass ich es nie als überfüllt wahrgenommen und auch immer einen Platz gefunden habe.
Zum Angebot im Buffetrestaurant gehört unter anderem ein wechselndes Angebot an Pizzen, die vor den Augen der Gäste frisch zubereitet werden.
Dazu gibt es tägliche Klassiker zu den Mahlzeiten, aber auch wechselnde Gerichte, sodass man hier täglich etwas finden kann, ohne das Restaurant besuchen zu müssen.
Besonders lecker ist natürlich die Dessertecke mit einer großen Auswahl an Törtchen, Pudding und Cremes.
Neben dem regulären Speisenangebot am Buffet und im Restaurant gibt es an Bord kulinarische Sonderveranstaltungen wie einem bayrischen Frühschoppen auf dem Pooldeck.
MSC Poesia – Crew/ Service an Bord
Wir hatten an Bord der MSC Poesia eine wirklich fantastische Crew, die ausnahmslos einen sehr guten Job gemacht hat. Das hat schon mit unserem polnischen Kapitän begonnen, der ausgesprochen witzig war und sich beim Kapitänsfoto rührend um meine Mutter gekümmert hat. Ebenso toll war mein Kabinensteward, der die Balkonkabine zweimal täglich aufgeräumt hat und auch sonst alle unsere Wünsche erfüllt hat. Überhaupt hatte er ein tolles Zeitmanagement und eine gute Nase dafür, wann wir nicht in der Kabine waren.
Auch der sonstige Service an Bord war sehr gut, von den Bars über die Restaurants bis hin zum Entertainment. Besonders hervorheben möchte ich nochmal die tolle Organisation beim Check-in, der ohne Wartezeiten vonstattenging, und auch den zügigen Check-out.
Insgesamt war die Crew der MSC Poesia wirklich super und immer zu gegen, wenn man jemanden brauchte. Ich war sehr zufrieden und würde aufgrund dieser Erfahrung auch wieder bei MSC buchen.
MSC Poesia – was man verbessern könnte
Es gibt auf nach dieser Kreuzfahrt eigentlich kaum was zu meckern. Aufgefallen sind mir nur Kleinigkeiten, wie eben der leidige Vorhang in der Dusche. Es wäre schön, wenn man das bei einer Renovierung abändern könnte, aber das wird wohl eher ein frommer Wunsch bleiben, da ich das so auch auf anderen älteren Schiffen erlebt habe.
Ansonsten finde ich es lediglich etwas anstrengend, dass alle Ansagen und Moderationen in fünf Sprachen getätigt werden. Ich kann verstehen, dass man damit ein breites Publikum ansprechen möchte, aber manchmal ist das schon etwas langwierig, zeitraubend und dazu langweilig, wenn man mehr als eine Sprache spricht.
Ein Punkt, der noch etwas verbesserungswürdig ist, ist die MSC me App. Im Prinzip ist das Angebot toll, man kann Seite Route verfolgen und auch per Messanger an Bord kostenfrei kommunizieren. Manchmal war die App jedoch etwas holprig unterwegs und das ganze Programm sollte vielleicht doch nochmal ein wenig überarbeitet und modernisiert werden. Im Grunde genommen ist es aber hilfreich, die Reise per App begleiten zu können.
MSC Poesia – Fazit
Meine Familie und ich hatten eine fantastische Kreuzfahrt auf der MSC Poesia nach Norwegen und verschiedenen Familienmitgliedern hat es auch besser gefallen als auf der AIDA im Jahr zuvor. Klar, MSC ist keine Luxusreederei, sodass man sich hier eher im Einstiegssegment befindet, doch sind die Kabinen gut, das Personal nett und das Essen ebenfalls super gewesen, sodass es hier von meiner Seite keine Klagen gibt. Ich würde auf jeden Fall nicht zögern, ein weiteres Mal bei MSC Cruises zu buchen, aber gerne auch mal eines der neuen Explora Schiffe besuchen.
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