Mit Bahn und Boot unterwegs in Kopenhagen, Dänemark

Seit der Eröff­nung der neu­en Metro ist das Zen­trum von Kopen­ha­gen recht gut mit dem öffent­li­chen Nah­ver­kehr erreich­bar. Wäh­rend mei­nes zwei­tä­gi­gen Auf­ent­hal­tes war ich mit der Metro, der Regio­nal­bahn, dem Bus zum Kreuz­fahrt­ha­fen sowie dem Hafen­bus unter­wegs. So konn­te ich mich rela­tiv pro­blem­los in der Stadt bewegen.

Metro Kopenhagen

Die Metro in Kopen­ha­gen wur­de erst 2002 in Betrieb genom­men und die ein­zi­ge ihrer Art in Däne­mark. Es gibt der­zeit vier Lini­en, auf denen fah­rer­lo­se, voll­au­to­ma­ti­sche Züge unter­wegs sind. In der Innen­stadt wer­den die Bah­nen durch Tun­nel geführt, wäh­rend sie in den Außen­be­zir­ken ober­ir­disch verlaufen.

Die vier Lini­en haben auf den Plä­nen eine jeweils eige­ne Far­be und sind mit M1 bis M4 beti­telt wor­den. Wäh­rend die M3 eine Art Ring­bahn um die Innen­stadt ist, bin­det die M2 den Flug­ha­fen an die Stadt an, die M4 den Kreuz­fahrt­ha­fen und die M1 das Kon­gress­zen­trum am Bel­la Center.

Die Sta­tio­nen außer­halb des Stadt­zen­trums lie­gen größ­ten­teils ober­halb des Stra­ßen­le­vels, in der Innen­stadt sind sie im Unter­grund. Roll­trep­pen gibt es nur an eini­gen Sta­tio­nen, Fahr­stüh­le sind aber über­all vorhanden.

Fahr­schei­ne kön­nen am Auto­ma­ten erwor­ben wer­den, wobei zu beach­ten ist, dass die Auto­ma­ten hier, anders, als ich es in Ita­li­en erlebt habe, kein Deutsch, son­dern neben Dänisch nur Eng­lisch kön­nen. Das Umland von Kopen­ha­gen ist dann auch in meh­re­re Zonen ein­ge­teilt, wobei die mei­sten tou­ri­sti­schen Zie­le im Stadt­zen­trum liegen.

Für die mei­sten Besu­cher rei­chen die Zonen 1–4, denn die­se decken Kopen­ha­gen und auch die Fahrt zum Flug­ha­fen, zum Kreuz­fahrt­ha­fen oder zum Kon­gress­zen­trum ab. Plant man meh­re­re Fahr­ten, bie­tet sich das Tages­ticket an, mit dem man inner­halb der jewei­li­gen Zonen alle öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel belie­big oft nut­zen kann. Dazu zählt dann nicht nur die Metro, son­dern auch die Regio­nal­bahn, der Hafen­bus oder der Zubrin­ger zum Kreuzfahrthafen.

Die Bahn­stei­ge sind rela­tiv kurz, eben­so die Züge, sodass es zu Stoß­zei­ten leicht voll wer­den kann. Man muss dann damit rech­nen, nur noch einen Steh­platz zu bekom­men. Auch auf den Bahn­stei­gen gibt es kei­ne rich­ti­gen Sitz­plät­ze, nur eini­ge schrä­ge Ble­che zum Anlehnen.

Alle Bahn­stei­ge sind vom Gleis durch Glas­wän­de mit Türen getrennt. Die Züge hal­ten exakt vor den Türen, sodass man hier gut war­ten kann.

Die jewei­li­gen Züge mit den Abfahrts­zei­ten wer­den auf gro­ßen Fahrt­an­zei­gern ange­kün­digt. Teil­wei­se gibt es auch Infor­ma­tio­nen zu Umstei­ge­ver­bin­dun­gen. Tags­über fah­ren die Züge sehr häu­fig und alle Ver­bin­dun­gen, die ich genutzt habe, waren auch pünktlich.

Dadurch, dass die Züge fah­rer­los sind, bie­tet sich in den vor­de­ren Sitz­rei­hen eine inter­es­san­te Aus­sicht auf die Strecke.

Wäh­rend der Flug­ha­fen inzwi­schen sehr gut an die Metro sowie die Regio­nal­bahn ange­bun­den ist, trifft das auf den Kreuz­fahrt­ha­fen nur mäßig zu. Zwar wur­de die Strecke seit mei­nem letz­ten Besuch in der Stadt ver­län­gert, zum Pier kommt man mit dem Zug aber immer noch nicht. Dafür ist an der End­sta­ti­on Oce­an­kaj noch ein Bus­shut­tle nötig.

Die­ser fährt, zumin­dest im Jahr 2023, auf einer hal­ben Bau­stel­le ab und auch sonst ist die Fahrt beson­ders mit Gepäck mehr als umständ­lich, denn der Bus ist dafür kei­nes­falls aus­ge­legt. Außer­dem wur­den die Abfahrts­zei­ten wäh­rend mei­nes Auf­ent­hal­tes nicht immer ein­ge­hal­ten und die Durch­sa­gen waren unprä­zi­se, sodass nicht alle Pas­sa­gie­re genau ver­stan­den haben, dass der Bus ver­schie­de­ne Anle­ger anfährt.

Regionalbahn Kopenhagen

Neben der Metro ist in Kopen­ha­gen auch eine Regio­nal­bahn unter­wegs. Die­se fährt eher in die Außen­be­zir­ke und ver­bin­det ver­schie­de­ne Orte auf See­land mit der Haupt­stadt, eben­so eini­ge Städ­te in Schwe­den. Eine Fahrt bie­tet sich aber auch an, wenn man zum Bei­spiel vom Flug­ha­fen zum Kon­gress­zen­trum möch­te, denn mit der Metro müss­te man erst in die Innen­stadt, da nur dort umstei­gen zwi­schen den Lini­en mög­lich ist. Quer­ver­bin­dun­gen in den Außen­be­zir­ken gibt es nicht.

Die Regio­nal­bah­nen nut­zen das­sel­be Zonen­sy­stem, sodass man sich zwi­schen Metro und Regio­nal­bahn nicht umge­wöh­nen muss.

Die Sta­tio­nen sind nur am Flug­ha­fen und teil­wei­se in der Innen­stadt unter­ir­disch. Im Gegen­satz zur Metro sind die Bahn­stei­ge breit und die Züge bedeu­tend län­ger und geräu­mi­ger sowie mit mehr Sitz­plät­zen ausgestattet.

Zum War­ten gibt es auf den Bahn­stei­gen aber auch hier nur weni­ge Sitz­mög­lich­kei­ten und auf vie­len Sta­tio­nen nicht ein­mal eine Über­da­chung, son­dern nur ein ver­gla­stes War­te­häus­chen, was man bei schlech­tem Wet­ter auf jeden Fall beden­ken sollte.

Hafenbus Kopenhagen

Da Kopen­ha­gen nicht nur am Was­ser liegt, son­dern auch von ver­schie­de­nen Was­ser­stra­ßen durch­schnit­ten ist, gibt es neben den Land­bus­sen auch die Hafen­bus­se, die ähn­lich einer Fäh­re auf ver­schie­de­nen Lini­en unter­wegs sind.

Die Hal­te­stel­len sind unter­schied­lich aus­ge­stat­tet, hier ist die End­hal­te­stel­le am Oce­an­kaj zu sehen, die über teil­wei­se über­dach­te Bän­ke verfügt.

Die Linie 991 ist beson­ders gut zum Ent­decken der Stadt vom Was­ser aus geeig­net. Sie führt an bekann­ten Sehens­wür­dig­kei­ten wie der klei­nen Meer­jung­frau, Nyhavn, Chri­sti­ans­havn oder dem Opern­haus vor­bei. Auf allen Lini­en kann eben­falls das Tages­ticket genutzt und unbe­grenzt ein- und aus­ge­stie­gen wer­den. Eben­so besteht die Mög­lich­keit, Fahr­rä­der mit an Bord zu nehmen.

Fazit

Wer Kopen­ha­gen auf einer Städ­te­rei­se ent­decken will, kann sich in der Stadt gut mit den öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln fort­be­we­gen. Das Preis-​Leistungs-​Verhältnis ist beson­ders bei den Tages­kar­ten auch in Ord­nung. Vor allem die Nut­zung des Hafen­bus­ses ist zu emp­feh­len, denn Kopen­ha­gen vom Was­ser macht, zumin­dest bei schö­nem Wet­ter, auf jeden Fall Spaß.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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