Unterwegs mit Bus und Bahn in Budapest, Ungarn
Während meiner Städtereise nach Budapest war ich vor allem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Mit Bus und Bahn kann man die ungarische Hauptstadt sehr kostengünstig erkunden.
Unterwegs mit Bus und Bahn in Budapest – Anbindung zum Flughafen
Der Flughafen ist mit einem Expressbus an die Innenstadt angebunden. Die Linie 100E verkehrt regelmäßig zum Deák Ferenc tér, von wo es Anbindung an die U‑Bahn, Straßenbahn sowie weitere Buslinien gibt. Rund eine halbe Stunde dauert die Fahrt, für die ein separates Ticket für den Flughafen-Bus erworben werden muss.
Apropos Tickets, die kauft man am besten am Automaten, den man auch auf die deutsche Sprache einstellen kann. Zum Zahlen werden neben Bargeld auch alle gängigen Kreditkarten akzeptiert.
Die Auswahl an Tickets ist sehr übersichtlich und es stehen auch Tageskarten zum Verkauf, die absolut Sinn machen, wenn man die Stadt erkunden will.
Die Tickets müssen an diesen kleinen, gelben Kästen entwertet werden, die sich an den Stationen oder in den Zügen befinden. Achtung: Schwarz fahren lohnt sich in Budapest kaum, denn es finden oft Kontrollen statt und die Strafen sind um ein Vielfaches höher als die wirklich günstigen Ticketpreise. EU-Bürger über 65 Jahre fahren übrigens komplett kostenlos. Sie benötigen nur einen Ausweis, der ihre Nationalität nachweist.
Unterwegs mit Bus und Bahn in Budapest – Metró Budapest
Die Metro ist in Budapest ein ganz interessantes Verkehrsmittel. Es gibt lediglich vier Linien und nur die Stationen im Zentrum sind wirklich interessant für Touristen. Die Linien 2 bis 4 sind super modern, sehr sauber und das Netz noch ziemlich neu. Die M2 ging 1970, die M3 im Jahr 1976 und die M4 sogar erst 2014 an den Start.
Auch die Bahnen sind sehr modern. Die Wagons von Alstom, die auf den Linien M2 und M4 verkehren, sind durchgängig zwischen 2008 und 2014 in Betrieb gegangen.
Ganz anders sieht es bei der M1 aus. Die Budapester Linie 1 ist nämlich eine ganz besondere U‑Bahn, sie ist die älteste ihrer Art in Kontinentaleuropa (nur die U‑Bahn in London ist schon 1863 ans Netz gegangen) und zählt seit 2002 sogar zum UNESCO-Welterbe. Bereits am 2. Mai 1896 wurde die Strecke, die zu großen Teilen unter der Andrassystraße verläuft, eröffnet, um die Gäste der Millennium-Ausstellung von der Innenstadt zum Stadtwäldchen zu bringen, wo sich das Festgelände befand.
Die alten Stationen und auch die Züge sind absolut sehenswert und eine Fahrt auf jeden Fall zu empfehlen. In der Innenstadt von Pest startet man am besten am Vörösmarty tér und fährt von hier zum Stadtwäldchen.
Die Fahrzeuge auf dieser Strecke sind kleiner und kürzer, auch wenn sie über die Jahre erneuert wurden. Die mussten an die kurzen und niedrigen Bahnhöfe angepasst werden. Dazu fährt die Bahn mit einer niedrigeren Spannung und wird durch Oberleitungsstrom versorgt, anstelle einer seitlichen Stromschiene.
Unterwegs mit Bus und Bahn in Budapest – Straßenbahn Budapest
Das wohl beste Verkehrsmittel für Touristen ist die Straßenbahn. Besonders die Linie 2 mit ihren historischen Wagen ist interessant, denn sie rumpelt direkt am Donauufer in Pest entlang. Generell kommt man zu vielen Orten in Buda und in Pest sehr bequem mit der Straßenbahn und sieht dabei noch etwas von der Stadt.
Unterwegs mit Bus und Bahn in Budapest – Busse in Budapest
Natürlich sind in Budapest auch Busse unterwegs. Oft kommen Touristen mit ihnen aber weniger in Berührung, da sie meistens die Außenbezirke anfahren. Eine Ausnahme ist der Burgberg, auf dem kleinere Busse verkehren, die auch die engen Straßen und die Steigungen bewältigen können.
Unterwegs mit Bus und Bahn in Budapest – S‑Bahn Budapest (BHÉV)
Der S‑Bahn werden Touristen nur begegnen, wenn sie im Umland unterwegs sind. Eine Strecke, die von den Zügen bedient wird, ist die zum Schloss Gödöllö. Insgesamt gibt es vier voneinander getrennte Strecke, die alle in Budapest beginnen und dann in die Vororte fahren. Die Endstationen liegen allerdings eher am Stadtrand und dort muss man dann auf U‑Bahn, Straßenbahn oder Bus umsteigen, um ins Zentrum zu kommen.
Interessant zu wissen ist auch, dass die H8 (die auch nach Gödöllö fährt) sowie die H9 im Linksverkehr unterwegs sind, während alle anderen Linien im Rechtsverkehr fahren. Das ist besonders bei den Bahnsteigen zu beachten, die jeweils am äußeren Rand der Gleise liegen.
Die Triebwagen, die auf den Vorortlinien verkehren, sind schon älter und stammen teilweise noch aus der DDR. So wurden sie teilweise im Werk „Hans Beimler” in Hennigsdorf hergestellt.
Das Innere der Wagons erinnert mich von der Ausstattung her doch sehr an die alten Züge der Berliner S‑Bahn.
Unterwegs mit Bus und Bahn in Budapest – Fazit
Der öffentliche Nahverkehr in Budapest ist sehr effizient und für eine Dreitageskarte habe ich gerade mal rund 12 Euro bezahlt. Damit konnte ich alle Verkehrsmittel in der Stadt nutzen. Nur für die Vorortzüge werden Anschlusstickets benötigt. Die Tickets sind an den Automaten sowie an der Information im Ankunftsbereich am Flughafen erhältlich. Ich kann auf jeden Fall empfehlen, sich in Budapest mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewegen.
Weitere Artikel dieser Reise:
Perle der Donau – Städtereise nach Budapest
Rundgang auf dem Burgberg von Buda, Budapest, Ungarn
Rundgang durch Pest mit Besuch der St. Stephans Basilika, Budapest, Ungarn
Die Margareteninsel – unterwegs auf der Donauinsel von Budapest
Gellért Bad und Tipps zum Besuch im Thermalbad in Budapest, Ungarn
Ausflug zum Sisi-Schloss Gödöllö, Ungarn
Review: Austrian Airlines Business Lounge, Flughafen Wien
Review: Austrian Airlines Business Class Embraer 195: Wien-Budapest
Review: Hilton Hotel Budapest
Review: Platinum Lounge Terminal 2A (Schengen) Budapest
Service: Unterwegs mit Bus und Bahn in Budapest, Ungarn
Lesen Sie weitere Bewertungen von Flugzeugen, Airport Lounges, Mietwagen und Hotels.
© 2023, Betty. All rights reserved.