Teneriffa entdecken – Ausflug zum Teide
Ein Besuch von Teneriffa ist natürlich nicht vollständig, ohne den berühmten Teide besucht zu haben. Der dritthöchste Inselvulkan der Erde ist auch der höchste Berg von Spanien. Doch das ist es nicht allein, was die Touristen anzieht. Auch die Vulkanlandschaften rund um den Teide sind einzigartig und wunderschön. Und so konnte auch ich mich diesem einzigartigen Nationalpark nicht entziehen.
Es gibt einige Straßen, die von der Küste in den Teide Nationalpark führen, der sich im Herzen der Insel befindet. Ich beginne meine Fahrt im Süden von Teneriffa. Von hier führt die Straße immer höher ins Gebirge. Zunächst ist die Steigung noch moderat und ich passiere einige kleine Ortschaften wie San Miguel und Vilaflor. Wenig später erreiche ich den 1954 gegründeten Teide Nationalpark, der seit 2007 sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt.
Immer höher ins Gebirge schraubt sich die Straße nun und die Vegetation wird zusehends weniger. Dafür wird der Weg jetzt von bizarren Felsformationen gesäumt, die von früheren Vulkanausbrüchen erhalten geblieben sind.
Schließlich erreiche ich eine Art Hochplateau, ein relativ flaches Gebiet, das den Kegel des Teide umgibt und in großen Teilen mit erkalteter Lava bedeckt ist. Mittendurch führt die Straße, die den Park erschließt.
Ich kenne vulkanische Landschaften zwar schon von meinen Besuchen auf den Hawaii-Inseln, besonders dem Volcanoes Nationalpark und dem Haleakala Nationalpark, aber auch der Teide ist absolut beeindruckend und steht den beiden in nichts nach. Die riesigen Lavafelder faszinieren mich einfach immer wieder und ein wenig erinnert mich das hier sogar an Hawaii.
Meinen ersten Stopp lege ich am Museo Juan Evora. Einst lebten in den Gebieten um den Teide viele Schäfer, der letzte von ihnen war Juan Evora, der 1996 verstarb. Sein Haus ist in das kleine Museum umgewandelt worden und erzählt Geschichten einer längst vergangenen Zeit.
Die Weidewirtschaft wurde in diesem Gebiet seit der Zeit der Guanchen betrieben, noch lange vor der Eroberung der Kanaren durch die Spanier. Doch als das Gebiet Nationalpark wurde, war das gleichzeitig das Ende der Schäfer in diesem Gebiet. Nur wer bereits hier lebte, durfte noch bis zu seinem Tod bleiben, sofern er das denn wollte.
Es war ein einfaches Leben an den Hängen des Teide, ohne Strom und fließendes Wasser. Nur Bett, Stuhl und Tisch sowie eine kleine Kochecke nannte der Schäfer hier sein Eigen.
Nach der Besichtigung des Museums setze ich meine Fahrt durch den Park fort. Durch die bizarren Landschaften führt die Straße immer tiefer in den Park hinein. Leider ist der Park durch seine Einzigartigkeit auch sehr beliebt. Einige Parkplätze sind während meines Besuchs hoffnungslos überfüllt, sodass halten nicht überall möglich ist. Dazu kommen unzählige Busse, die Menschengruppen ausspucken.
Rund fünf Millionen Besucher zählt der Park inzwischen jährlich und ist schon mehrmals der am meisten besuchte Park der EU in einem Jahr gewesen. Sogar weltweit gehört der Teide zu den meistbesuchten Nationalparks. Er übt aber auch eine riesige Faszination aus, der 3715 Meter hohe Vulkan, dessen Spitze selbst an Ostern noch mit Schnee bedeckt ist, während im Tal Badewetter herrscht.
Neben Wanderwegen führt auch eine Seilbahn bis kurz unter den Gipfel. Wer ganz hinauf will, der braucht eine kostenlose Erlaubnis, die in Person oder online im Voraus besorgt werden muss. Ich aber bleibe heute im Tal, denn während meines Besuchs ist sogar die Seilbahn schon Tage im Voraus ausgebucht und die Autoschlangen reichen bis weit über den Parkplatz hinaus.
Da macht es mehr Spaß weiterzufahren, denn schon einige Kilometer vom Berg entfernt wird es wieder leerer. Ich entscheide mich der Straße nach Norden weiter zu folgen, denn auch hier gibt es noch einiges zu sehen. Die meisten Besucher drehen allerdings recht bald um, weil sie zu ihren Hotels an der Südküste zurückkehren wollen. So macht die weitere Fahrt dann wieder mehr Freude.
Irgendwann verliert die Straße wieder etwas an Höhe und die Vegetation kehrt zurück. Zunächst nur ganz spärlich, doch mit jedem Kilometer werden die Büsche und Bäumchen etwas höher und der Teide in der Ferne etwas kleiner.
Bei der Abfahrt ins Tal ergibt sich dann noch einmal ein faszinierendes Bild, denn rund um den Berg haben sich Wolken angesammelt und während hier oben strahlender Sonnenschein herrscht, scheint es im Tal bewölkt zu sein. So blicke ich von einem Aussichtspunkt auf ein Meer an Wolken, dass den Blick auf die Insel und den Ozean verdeckt.
Mein Ausflug zum Teide ist für dieses Mal zu Ende. Zu sehen gibt es im Park allerdings noch einiges mehr. Doch das muss warten, bis ich irgendwann man wieder auf Teneriffa bin, denn dann werde ich auf jeden Fall auch zum Teide zurückkehren.
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